Fahrgastverband „Pro Bahn“ verleiht Landespreis für Frankenbahn-Projekt

Landrat Christoph Schauder (rechts) gab die Urkunde des Fahrgastverbands „Pro Bahn“ an Dezernentin Ursula Mühleck weiter. Er bat sie, seinen Dank für die geleistete Arbeit an die Mitarbeiter im Amt für Schulen und ÖPNV sowie bei der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber zu übermitteln. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis/Frank Mittnacht

Die Bürgerinitiative „Frankenbahn-für-alle“, der Main-Tauber-Kreis und der Neckar-Odenwald-Kreis haben den Landespreis erhalten. Damit würdigt der Fahrgastverband „Pro Bahn“ die Einführung eines Stundentakts im ländlichen Raum.

Den Preis nahmen die Landräte Christoph Schauder (Main-Tauber-Kreis) und Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis) sowie als Vertreter der Bürgerinitiative Vorsitzender Manfred Silberzahn, Dietmar Hofmann und Herbert Sohns in Karlsruhe entgegen. Der Preis würdigt das Engagement für den dreijährigen Probebetrieb mit einem regelmäßigen Taktverkehr, der im Dezember 2019 zwischen Osterburken und Lauda eingerichtet wurde. Das Projekt sollte testen, ob die Bürger das Angebot zusätzlicher Nahverkehrszüge, als Ergänzung zu den stündlichen Regionalexpresszügen, annehmen.

Für den Projektbetrieb haben sich der Neckar-Odenwald-Kreis und der Main-Tauber-Kreis eingesetzt, auch mit finanziellen Mitteln. „Ein attraktiver ÖPNV ist kein exklusives Privileg von Ballungsräumen, sondern muss auch in ländlichen Räumen möglich sein“, sagt Landrat Christoph Schauder. Leider habe die Coronakrise deutliche Auswirkungen auf das Fahrgastaufkommen auf der Frankenbahn, da seit Beginn der Pandemie öffentliche Verkehrsmittel deutlich weniger genutzt werden. Daher befinden sich die beiden Landkreise aktuell in strukturierten Gesprächen mit dem Verkehrsministerium zur weiteren Gestaltung des Probebetriebs.

Vom Land gezahlter Regelbetrieb gefordert

„Der Main-Tauber-Kreis und der Neckar-Odenwald-Kreis stehen auch weiterhin zu ihrem Wort, sich für die Frankenbahn zu engagieren, beispielsweise bei den Zu- und Abbringerverkehren mit Bussen und Ruftaxis“, sagt Schauder. Er sieht es an der Zeit, weiterhin für die Vorteile des Infrastrukturprojektes für den den ländlichen Raum zu werben. „Für mich ist der Fahrgastpreis auch ein wichtiges Argument gegenüber dem Verkehrsministerium, dass aus dem von uns mitzubezahlenden Probebetrieb endlich ein regulär vom Land bezahlter Regelbetrieb werden muss“, fügt Schauder hinzu.

Der Fahrgastverband „Pro Bahn“ verleiht jedes Jahr zu seinem Bundesverbandstag Fahrgastpreise für besonders herausragende Beispiele bei Bahn und Bus. Coronabedingt konnte die Festveranstaltung, die für 2020 geplant war, erst jetzt stattfinden. In Karlsruhe wurden zwei Bundespreise und ein Landespreis verliehen. Der Landespreis, den der Bundesverband verleiht, geht immer in das Bundesland, in dem der Bundesverbandstag stattfindet. Ausführliche Informationen zu dem Regionalbahn-Stundentakt zwischen Osterburken und Lauda gibt es unter www.frankenbahntakt.de.