Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Studiengangs BWL-Food-Management an der DHBW Heilbronn haben sich die Studenten dieser Studienrichtung einer besonderen Herausforderung gestellt: Sie stellten selbst ein Sieben-Gänge-Menü zusammen und bewirtschafteten wichtige Mitstreiter und Weggefährten des Studiengangs.
Rechnungswesen, Marketing und Personal, der Farm-to-Fork-Prozess, Verbraucherschutz und Qualitätssicherung: Das sind die Themen, mit denen sich die Food-Manager von morgen normalerweise auseinandersetzen. Der 2007 aus der Taufe gehobene, bundesweit einmalige duale Studiengang basiert auf einer Kombination aus Betriebswirtschaftslehre und dem Wissen um Ernährung und die Qualität von Lebensmitteln.
Ende Oktober dieses Jahres – als Abschluss und Höhepunkt des Jubiläumsjahres – stellten sich zehn Food-Manager einer praktischen und festlichen Herausforderung: Sie stellten ein Sieben-Gänge-Menü zusammen, besorgten die Zutaten und verwöhnten ihre Gäste nach allen Regeln der Kunst: Der Förderverein der DHBW Heilbronn hatte vierzig Wegbegleiter und Förderer des Studiengangs aus vergangenen und aktuellen Tagen in das Laborzentrum „DHBW Sensoricum “ eingeladen, um mit einer herbstlich-regional geprägten Festtafel „Danke“ zu sagen. Die Gründungs-„Mütter“ und „-Väter“, Wegbegleiter, Freunde und Förderer aus Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft waren der Einladung von Rektorin Nicole Graf gefolgt und ließen sich von einer Vielfalt von Geschmackserlebnissen und anregenden Tischreden inspirieren.
Die Tischimpulse waren auch das Einzige, das die Festtafel von einer „regelrechten Mahlzeit“ unterschied: Demzufolge zeichnet sich ein gemeinsames Mahl durch mehr als einen Teilnehmer aus, es gibt eine Tischordnung, man beginnt gemeinsam mit dem Essen und beendet das Mahl gemeinsam. Zudem steht neben dem Essen und Trinken das soziale Miteinander und die Kommunikation im Vordergrund. Die Teilnehmer der Tischgemeinschaft gehen eigentlich keiner anderen Beschäftigungen als dem Essen nach. Das letztgenannte Kriterium hatte Gastgeberin Nicole Graf ganz bewusst außer Kraft gesetzt – und so erhielten die Teilnehmer immer wieder Impulse und Anregungen durch Redebeiträge, Filmeinspielungen und eine Videobotschaft.
So erinnerte sich Bildungsminister a.D. Peter Frankenberg an die Verantwortung von Politikern, neue Studienangebote auf ihre „Berufsbefähigung“ hin zu prüfen – eine Eigenschaft, die duale Studiengänge gemeinhin mit Leichtigkeit erfüllen. Dass es in seinem Haus auch Skeptiker gab, die Zweifel an den akademischen Weihen des neu einzurichtenden Studienangebots anmeldeten, ist heute Geschichte. Mitinitiator und Impulsgeber Otto Geisel sollte mit seiner Aussage „Das wird kein akademischer Kochclub“ Recht behalten. Umso erfreulicher, dass das Präsidium der DHBW, vertreten durch Doris Nitsche-Ruhland, den Weinexperten und Gastro-Berater für seine Verdienste um den Studiengang mit der Ehrensenatorwürde auszeichnete.