Franz und Wach befindet sich weiter auf Wachstumskurs

Trotz der verschärften Rahmenbedingungen für die Zeitarbeit setzt der Crailsheimer Personaldienstleister Franz und Wach seinen Wachstumskurs fort. In diesem Jahr möchte das Unternehmen von einer Marktbereinigung profitieren und weiter zulegen.

Das im April 2017 in Kraft getretene Arbeitnehmerüberlassungsgesetz reguliert die Zeitarbeit stark. Angesichts dieser Situation wollten die Personaldienstleister eigentlich kleinere Brötchen backen. Laut einer im Juni des vergangenen Jahres veröffentlichten Studie des Marktforschungsunternehmens Lünendonk-Hossenfelder erwarteten die Personaldienstleister ein Marktwachstum um 2,8 Prozent in 2017. Die Franz und Wach Personalservice GmbH schloss das Geschäftsjahr nun mit einem Jahresumsatz von 86 Millionen Euro ab. Das entspricht einem Plus von 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz oder dem Fünffachen des prognostizierten Marktwachstums.

Obwohl der Anteil der Zeitarbeit am Gesamtmarkt seit Jahren weitgehend stabil ist, gewinnt der Crailsheimer Dienstleister Jahr um Jahr Marktanteile hinzu. Das soll nach dem Willen der Geschäftsführung auch in 2018 so bleiben. Firmeninhaber Gerhard Wach rechnet auch im laufenden Jahr mit einem ähnlich hohen Zuwachs an Umsatz und Personal für das eigene Unternehmen.

Ungewisse Zukunft durch neue Vorschriften

Dabei ist der Markt verunsichert durch die noch nicht absehbaren Auswirkungen des Equal-Pay: Seit Januar sollen Zeitarbeitnehmer die gleiche Entlohnung wie Stammbeschäftigte erhalten, sobald sie mindestens neun Monate im gleichen Einsatz sind. Bislang hat der Gesetzgeber aber noch nicht klargestellt, welche Lohnkomponenten alle berücksichtigt werden müssen. Hinzu kommt eine massive Last der Bürokratie durch die neuen Vorschriften und Berechnung von Fristen. Darunter leiden insbesondere die kleineren Anbieter der Branche schwer. Manche finden die Situation derart erdrückend, dass sie ernsthaft an eine Geschäftsaufgabe denken.

Branchenkenner gehen von einer Marktbereinigung aus, bei der vor allem kleinere Unternehmen den Betrieb einstellen werden. „Unser Anspruch ist es, zu wachsen und als leistungsfähiger Anbieter von dieser Marktbeunruhigung zu profitieren. Wir peilen daher ein ähnliches Wachstum wie in 2017 an. Den Großteil davon möchten wir durch neue Aufträge und entsprechenden Beschäftigungsaufbau realisieren. Ein kleinerer Teil wird aber auch durch die Weitergabe steigender Lohn- und Lohnnebenkosten an die Kunden erfolgen müssen“, erläutert der Firmengründer.