Für eine Top-Position in einem Unternehmen reicht ein guter Lebenslauf heute längst nicht mehr aus. Doch wie können Bewerber Personalverantwortliche von sich überzeugen und am Ende mit dem unterschriebenen Arbeitsvertrag in der Tasche nach Hause gehen? Fünf Tipps vom Experten.
„Wer heute HR-Manager, Headhunter und Personalverantwortliche beeindrucken möchte, muss sich entsprechend präsentieren – und auf ganzer Linie von sich überzeugen“, betont Headhunter Dominik Roth, Partner bei einem führenden internationalen Beratungsunternehmen für Executive Search und Leadership Management. „Wichtig dabei ist, dass die Verantwortlichen innerhalb kürzester Zeit von der Qualität der Bewerber überzeugt werden“, so der Experte weiter. „Andernfalls wird ein nächster Kandidat bevorzugt.“ Worin der Schlüssel zum Erfolg liegt und wie Bewerber bei Personalern punkten, hat er in fünf Tipps zusammengefasst.
1. Position zu Stärken und Schwächen beziehen
Generell schneiden diejenigen im Bewerbungsprozess am besten ab, die sich intensiv mit ihren Stärken und Schwächen befassen und ihre Positionierung darauf aufbauen. Entsprechend gilt es für Bewerber, sich zunächst mit ihren eigenen Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen und inwiefern diese für die angestrebte Position wichtig sind. Dies liefert die Grundlage, um im Bewerbungsschreiben sowie später im persönlichen Gespräch zu überzeugen.
2. Unterlagen auf Anforderungen zuschneiden
Für eine überzeugende Bewerbung ist es unabdingbar, die Eigendarstellung auf die Stelle zuzuschneiden – dies zeigt, dass der Bewerber sich mit den Anforderungen eingehend befasst hat. So sollten zum Beispiel nur Soft Skills im Anschreiben erwähnt werden, die für die Stelle tatsächlich relevant sind. Dem Bewerber kann es dabei helfen, die eigene Präsentation anhand der Stellenbeschreibung auszurichten, um sich selbst als geeigneten Kandidaten zu präsentieren.
3. Fähigkeiten mit Beispielen untermauern
Es reicht jedoch nicht aus, nur die eigenen Vorteile aufzuzählen. Wer seine Fähigkeiten oder Eigenschaften in den Unterlagen oder im Vorstellungsgespräch konkret anspricht, sollte sie anhand von Beispielen belegen können. Das kann gelingen, indem zunächst die Ausgangssituation kurz beschrieben und danach auf die eigene Handlung und das Endresultat eingegangen wird. Executive Search Experten wie Dominik Roth nennen das Track Record.
4. Informiert ins Bewerbungsgespräch gehen
Auch sollten die Vorbereitungen für die Interviewphase auf die Rezipienten zugeschnitten sein. Hierfür sollten sich die Bewerber im Voraus ausführlich über ihre Ansprechpartner und das Unternehmen selbst informieren. Dadurch ist es ihnen möglich, im Verlauf des Gesprächs konstruktive Fragen zum Unternehmen zu stellen und von der einseitigen Selbstdarstellung nahtlos in einen wechselseitigen Austausch überzugehen.
5. Interesse am Unternehmen zeigen
Ob ein Bewerber nach dem Vorstellungsgespräch noch einmal kontaktiert wird, hängt zu großen Teilen vom letzten Eindruck ab, mit dem der Personaler das Gespräch verlässt. Die Möglichkeit am Ende Fragen zu stellen, ist kein Angebot, sondern eine Pflicht. Werden keine Fragen gestellt, wird dem Bewerber oftmals Desinteresse unterstellt. Diese müssen nicht zwingend denkwürdig oder ausgefallen sein, um im Gedächtnis zu bleiben – es reicht schon aus, dass überhaupt Fragen gestellt wurden. Zum Beispiel könnte erfragt werden, wie der Onboarding-Prozess ablaufen wird oder welches Feedback der Personalverantwortliche zum Gespräch selbst geben kann.
red