Für neun Euro kreuz und quer durch die Region

Entspannt den Tag verbringen: Die Neckarpromenade in Heilbronn ist gut mit der S-Bahn zu erreichen. Foto: Stadt Heilbronn

Noch bis Ende August gilt das Neun-Euro-Ticket – ideal für Ausflüge in Heilbronn-Franken. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Region lassen sich mit den „Öffis“ gut erreichen.

Günstiger geht es kaum: Für neun Euro kann die Region noch bis 31. August mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Regionalverkehr erkundet werden. Sparfüchse sollten sich also beeilen, um die Ausflugsziele entlang der Strecken zu besuchen. Station sollten Gartenfreunde auf jeden Fall in Eppingen machen. Verlässt man den Bahnhof, erblickt man sofort den neu gestalteten Stadtweiher, in dem sich das Panorama der Fachwerkstadt spiegelt. Noch bis zum 2. Oktober läuft die Gartenschau in der Fachwerkstatt, die nicht nur mit viel Blütenpracht, sondern auch allerlei Veranstaltungen und Konzerten lockt.

Wer sich mehr für Wissenschaft interessiert, gelangt mit der Linie S4 bequem nach Heilbronn. Die Experimenta, Deutschlands größtes Science-Center, liegt direkt an der Haltestelle Neckarturm. Dort können kleine und große Forscher nach Herzenslust experimentieren und viel lernen. Auch kulturell hat Heilbronn bekanntlich viel zu bieten, vom Theaterschiff bis hin zu Kunstmuseen und Konzertveranstaltungen, alle entlang der Linie S4 durch die Innenstadt zu erreichen. Und in den Lokalen entlang der Neckarpromenade können Besucher bei kühlen Getränken entspannen. Von Heilbronn aus können mit dem ÖPNV bequem malerische Kurstädte erreicht werden, etwa Bad Rappenau mit seinem schönen Wasserschloss und dem Bikini-Art-Museum oder Bad Wimpfen mit dem Blauen Turm und der staufischen Kaiserpfalz.

Auch die Burgruine Weibertreu bei Weinsberg ist mit der S-Bahn gut erreichbar. Nach einem Aufstieg auf den 272 Meter hohen Berg hat man einen wunderbaren Blick über das Weinsberger Tal. Das Auto stehen zu lassen und den ÖPNV zu nutzen, ist ratsam, wenn man die schöne Kulisse dort für eine Weinprobe nutzen möchte. So muss man sich am Ende des Tages keine Gedanken machen, ob man sich in geselliger Runde vielleicht ein Gläsle zuviel gegönnt hat. Nicht weit entfernt beeindruckt Sülzbach mit historischen Fachwerkhäusern. Die gut erhaltenen Gebäude machen den Teilort Obersulms zu einer Augenweide.

Nur wenige Stationen weiter –in Bretzfeld – sind die urigen Besenwirtschaften und die schmucken Weingüter einfach zu verlockend, um nicht auch dort das ein oder andere Viertele zu genießen. Zwei S4-Haltestellen weiter, in Öhringen, kommen Hobbyhistoriker kommen voll auf ihre Kosten. Durch die Stadt verlief früher der römische Grenzwall Limes, dessen Reste heute Unesco-Welterbe sind. Den einstigen Verlauf kann man prima von den Aussichtplattformen „Limesblicke“ nachvollziehen.

Von Öhringen aus mit dem Regionalexpress in Richtung Schwäbisch Hall gut erreichbar ist das nahegelegene Schloss Neuenstein, das zu den schönsten Schlössern der Region zählt und als einstige Wasserburg mit einem imposanten Wassergraben und einem Museum beeindruckt. Und wer wissen möchte, wie das einfache Volk früher gelebt hat, kann sich im Freilandmuseum Wackershofen, das einen eigenen Bahnhof hat, auf eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit begeben.

Nächster Halt: Schwäbisch Hall. Die einstige freie Reichsstadt begeistert mit einer wunderbaren Altstadt voller mittelalterlicher Gebäude. Zugleich ist sie ein Mekka für Kunstbegeisterte. In der Kunsthalle Würth – nur 400 Meter vom Bahnhof entfernt – läuft derzeit die Ausstellung „Sport, Spaß und Spiel“.

Mit der Frankenbahn lasssen sich tolle Ziele im Main-Tauber-Kreis ansteuern, etwa Schloss Weikersheim. Der Stammsitz der Herren von Hohenlohe beeindruckt mit seinem malerischen Barockgarten. Für Familien ist ein Besuch im Wildpark Bad Mergentheim ein Muss. Die nahegelegene Bushaltestelle ist bequem vom Mergentheimer Bahnhof aus erreichbar.

Yannis Gaukel