Heilkräftige Quellen, spezialisierte Fachkliniken und einer der schönsten Kurparks Deutschlands machen Bad Mergentheim zur Top-Adresse für Rehamaßnahmen und Wellnesstourismus.
Als größtes Heilbad Baden-Württembergs ist Bad Mergentheim ein Kurort von hohem Renommee. Seit der Entdeckung der Heilquellen im Jahr 1826 durch den Schäfer Franz Gehrig hat sich in der einstigen Residenzstadt des Deutschordens eine lebendige Kurtradition entwickelt. Bis heute sind die Themen Gesundheit und Wohlbefinden prägend für die Wirtschaft der Stadt.
„Über 3000 Personen erzielen ihr Primäreinkommen im Bereich der Kurangebote der Stadt – sowohl touristisch als auch medizinisch“, sagt Kurdirektor Sven Dell. Jedes vierte sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnis in der Kurstadt ist damit verbunden.
Bad Mergentheim ist nicht nur ein klassisches Stoffwechselheilbad. Das Gesundheitsangebot ist breit gefächert: Diabetes und orthopädische Erkrankungen, Schmerztherapie sowie die Behandlung von Essstörungen und psychosomatischen Erkrankungen gehören ebenfalls zu den Kernkompetenzen der Kurstadt. Elf spezialisierte Fachkliniken mit insgesamt mehr als 1400 Betten stehen für Kurgäste bereit.
Heilquellen und Solen
Bad Mergentheim verfügt über drei Heilquellen für Trinkkuren, die den Tiefen des Taubergrunds entspringen: die Karlsquelle, die Albertquelle und die Wilhelmsquelle. Ihre Wirksamkeit verdanken die Heilquellen ihrem hohen Gehalt an Magnesium, Natrium, Kalzium, Chlorid, Sulfat und Hydrogencarbonat, wobei die Quellen die gelösten Stoffe in jeweils unterschiedlichen Konzentrationen beinhalten.
Insbesondere bei Magen-Darm-Beschwerden soll das Quellwasser förderlich sein. Rein zu Badekuren verwendet wird die eisenhaltige Sole der Paulsquelle, durch die das therapeutische Spektrum erweitert werden konnte. In der Solymar-Therme wird es auch gerne von Wellnessgästen genutzt.
Gesetzesinitiative soll Kurgeschäft steigern
Corona und Lockdowns haben den Kurbetrieb vorübergehend beeinträchtigt. „Die Pandemie hat im Frühjahr 2020 zu einem deutlichen Einbruch geführt. Mittlerweile liegt die Auslastung in den Kliniken stabil bei rund 70 Prozent im Vergleich zu 2019 – bedingt durch eine verringerte Belegung aufgrund der Konzepte zum Infektionsschutz. Die Sicherheit der Gäste wird klar vor die Wirtschaftlichkeit gestellt“, berichtet Dell.
Wirtschaftliche Schieflagen der Kliniken seien aber nicht zu befürchten. Der touristische Bereich hingegen habe schwere Zeiten hinter sich und sei nach dem letzten Lockdown eher verhalten wieder angelaufen. Eine Gesetzesinitiative, die Kuren wieder zur Pflichtleistung der Krankenkassen machen soll, stärkt Dells Hoffnung auf eine Steigerung des Kurgeschäfts und der Gästezahlen.
„Ich halte das für eine große Chance für unser Kurbad“, sagt er. „Wir haben hier geballte Gesundheitskompetenz, mit dem Kurpark eine der schönsten Parkanlagen Deutschlands und die mineralisch stärkste Heilquelle Europas, die Albertquelle. Diese Highlights sind für alle Gäste interessant.“
Dirk Täuber
Die Kliniken des Kurorts:
Neben dem Caritas Krankenhaus für die medizinische Allgemeinversorgung befinden sich elf spezialisierte Fachkliniken in Bad Mergentheim:
- Diabetes-Dorf Althausen
- Median Klinik Hohenlohe
- Hufeland Klinik
- Psychotherapeutisches Zentrum Kitzberg-Kliniken
- Rehaklinik Ob der Tauber
- Schmerztherapiezentrum
- Fachklinik Schwaben
- Reha-Zentrum Bad Mergentheim/Klinik Taubertal
- Kliniken Dr. Vötisch
- Interdisziplinäres Logopädiezentrum
- Präventionszentrum Bad Mergentheim