Gemeinsam den Klimaschutz in der Region vorantreiben

Der Einsatz erneuerbarer Energien ist bei vielen Unternehmen Teil der Nachhaltigkeitsstrategie. Foto: Adobe Stock/anatoliy_gleb

Bis zum Jahr 2045 soll Deutschland Treibhausgasneutralität erreichen: Große Unternehmen der Region gehen voran und setzen sich aktiv für eine klimaneutrale Wirtschaft ein. Drei Beispiele aus Heilbronn-Franken zeigen, wie Nachhaltigkeit angegangen wird.

Ulrich Schmidt
Mitglied Bereichsvorstand des Geschäftsbereichs Chassis Systems Control der Robert Bosch GmbH

„Die Klimaneutralität gilt für das gesamte Unternehmen. Deshalb steuern wir das Projekt zentral. Die globale CO₂-Neutralstellung wird durch ein interdisziplinäres Team vorangetrieben. Weltweit arbeiten wir mit Energiemanagement-Teams und CO₂-Koordinatoren, die die CO₂-Neutralstellung in den Geschäftsbereichen und Regionen mit vorantreiben. Rund 1000 Mitarbeiter sind unmittelbar in das Projekt der CO₂-Neutralstellung involviert. Seit Februar 2020 hinterlässt Bosch keinen CO₂-Fußabdruck mehr. Gelungen ist das, weil wir vor allem in Energieeffizienz der Anlagen und Gebäude investieren und den Anteil regenerativer Energien an der Energieversorgung erhöhen. An immer mehr Standorten erzeugen wir zum Beispiel Strom über Photovoltaik­anlagen. Allein im Jahr 2021 kamen 29 neue Installationen mit einer jährlichen Erzeugungskapazität von knapp 19 GWh hinzu, die genutzte Fläche entspricht dabei rund zwölf Fußballfeldern.“

„Wir haben uns im Rahmen der Bechtle Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir konkrete Reduktionsziele formuliert und unter anderem eine Nachhaltigkeitscontrolling-Software eingeführt, um den Fortschritt anhand konkreter Zahlen an allen Standorten des Unternehmens kontinuierlich messen zu können. Um die Klimaneutralität erreichen zu können, treiben wir beispielsweise die Elektrifizierung des Fuhrparks weiter voran und bauen zudem die Eigenerzeugung von Energie sowie den Bezug von Grünstrom kontinuierlich aus. Außerdem sind am Konzernsitz in Neckarsulm alle verfügbaren Dachflächen bereits mit PV-Anlagen bestückt. Um unsere Mitarbeitenden zu befähigen, haben wir im Intranet ein Nachhaltigkeitsportal mit allen wichtigen Informationen aufgebaut und bieten eine Nachhaltigkeitsschulung in drei Sprachen an.“

Dr. Nicole Diehlmann
Verantwortlich für die Nachhaltigkeitskommunikation der Bechtle AG
Ralf Bouffleur
CEO der Rommelag-Gruppe

„Wir haben frühzeitig mit der Umstellung auf erneuerbare Energieträger in der Energieversorgung begonnen. An den Produktionsstandorten wurden Investitionen in die Eigenproduktion von Energie getätigt sowie Energiesparmaßnahmen umgesetzt. Die Umstellung auf erneuerbare externe Energieprodukte erfolgt in Abhängigkeit der Laufzeiten der Energieverträge und Preisentwicklungen an den Energiemärkten. Um die Emissionsreduktionsziele zu erreichen, haben wir 2022 ein Projekt gestartet, in dem die Möglichkeiten der Eigenproduktion und Einsatz erneuerbarer Energieträger geprüft wird. Die kontinuierliche Analyse des Energieverbrauchs an den Standorten wird zusätzlich durch smarte Messgeräte und Monitoring-Tools unterstützt. Weiterhin berücksichtigen wir bei der Entwicklung neuer Anlagen sowie der Wartung von Bestandsanlagen Umweltaspekte wie Materialeinsatz und Reduktion der Abfälle.“