Die Groninger-Mitarbeiter Markus Ströbel und Sacha Redlich waren bis Ende April in Indien im Einsatz. Dort haben sie Anlagen in Betrieb genommen, auf denen Corona-Impfstoffe verarbeitet werden.
Die Mitarbeiter haben eine weitere Füll- und Verschließanlage für Corona-Vakzine in Betrieb genommen. Auf zwei dieser Maschinen wird bereits Impfstoff verarbeitet, die anderen beiden gehen in Kürze in Produktion. Jede Maschine verarbeitet pro Minute 400 Vials und damit 4.000 lebensrettende Impfdosen. Für Markus Ströbel war es nicht der erste Aufenthalt in Indien, trotzdem war der jüngste Einsatz anders für ihn. „Es war in der aktuellen Situation ein etwas beklemmendes Gefühl, nach Indien zu reisen“, sagt er. Das Gesundheitssystem sei massiv überlastet, es fehle an allem. Nicht zu gehen, stand für ihn trotzdem nicht zur Diskussion. „Wenn wir die Anlagen vor Ort nicht in Betrieb nehmen, werden die Impfstoffe schlichtweg nicht verarbeitet. Der Kampf gegen das Virus lässt sich dann nicht oder nur sehr langsam gewinnen“, unterstreicht sein Kollege Sacha Redlich.
Beide sind erfahrene Inbetriebnahmetechniker. Trotzdem waren die zuletzt stattfindenden Reisen nach Indien für sie eine extreme, fast schon emotionale Erfahrung: „Man weiß nicht, was kommt und möchte sich nicht unbedingt mit Corona infizieren“, sind sich die Männer einig. Gegangen sind sie dennoch. „Das für mich beste Gefühl war, endlich aktiv was gegen die Situation unternehmen und seinen Teil im Kampf gegen die Pandemie beitragen zu können. Zuvor hatte ich mich irgendwie ausgeliefert, fast schon etwas machtlos gefühlt“, sagt Markus Ströbel. Auch die Verantwortlichen vor Ort haben den Groninger-Mitarbeitern ihre Dankbarkeit für den Einsatz gezeigt.