Das Crailsheimer Maschinenbauunternehmen Groninger hat einen Weg gefunden, trotz Reiserestriktionen auch für seine Kunden im Ausland da zu sein. Die Lösung ist der Einsatz von Double Telepräsenzrobotern.
Nach über einem Jahr Pandemie zeigt sich: Unternehmen, die weltweit agieren, sind auf kreative Lösungen angewiesen, um den Kontakt zu ihren Kunden zu halten. So ist es auch bei Groninger. Vor ungefähr einem Jahr hat die Firma zwei Double Telepräsenzroboter angeschafft, um für Kunden ein digitales Angebot zu sichern. Die Telepräsenzroboter sollen FATs aus der Ferne durchführen, aber auch dabei helfen, Design Reviews zu besprechen oder Präsentationen abzuhalten.
Die Double Telepräsenzroboter, die intern auf den Namen Mario und Luigi hören, sind selbstfahrende Video-Konferenz-Roboter. Die Steuerung erfolgt durch den Kunden per App oder am PC. Dabei kann sich der Roboter frei um die Maschinen zu bewegen, den Blickwinkel und die Ansicht zu ändern. Gleichzeitig kann der Kunde mit dem Montage-, Bedien- und Projektleitungspersonal von Groninger kommunizieren. „Ein Kollege hatte die Idee dazu. Anfangs war es eher als Spaß gemeint. Er kannte diese Art Roboter aus der Serie The Big Bang Theory“, sagt Pascal Kottenstein, Leiter Planung und Steuerung.
Im Mai 2020 fand die erste digitale Maschinenabnahme mithilfe der Roboter statt. Jetzt zieht die Firma Bilanz: Rund 20 Kundenprojekte haben allein im Crailsheimer Stammwerk bisher auf diese Weise erfolgreich stattgefunden, fast 140 Stunden waren die Roboter im Einsatz. In Zukunft sollen es noch mehr werden. „Unsere Kunden sind absolut begeistert. Klar, der Roboter kann den persönlichen Kontakt nicht vollständig ersetzen und wird es hoffentlich auch niemals gänzlich tun, aber er bietet eine sehr gut funktionierende Alternative zur physischen Präsenz der Kunden und damit eine kreative Lösung in der Corona-Pandemie“, sagt Kottenstein.