Groninger schickt Anlage für Corona-Impfstoffe

Eine Boeing 747-F hat die Vial-Anlage mit Isolator zum Kunden in die USA geflogen. Foto: Groninger

Anfang Mai hat der Maschinenbauhersteller Groninger eine Vial-Anlage mit Isolator in die USA verschickt. Diese wird für die Verarbeitung von Covid-19-Impfstoffen eingesetzt. Für den Lufttransport hat die Firma ein Flugzeug gechartert.

Die Vial-Anlage hat ein Gesamtgewicht von 33 Tonnen. Verteilt auf neun Luftfrachtkisten in drei Lkws, flog sie an Bord einer Boeing 747-F hob von Frankfurt-Hahn Richtung USA ab. Am 13. Mai ist die Maschine am Zielort angelangt und wird jetzt in Betrieb genommen. Fast 15.000 Vials und damit rund 45.000 Impfdosen kann die Anlage pro Stunde verarbeiten. Innerhalb eines Monats sollen über 30 Millionen Impfdosen hergestellt werden. Zwischen Bestellung und Inbetriebnahme liegen nur elf Monate.

Der Kunde ist ein nationaler US-Lohnabfüller, der zu einem international agierenden Pharmaunternehmens gehört. Er hatte im Frühsommer 2020 einen Auftrag der US-Behörden zur Produktion und Verarbeitung von Corona-Impfstoffen erhalten. Seit Herbst läuft der Produktions- und Verarbeitungsprozess in anderen Werken bereits. Jetzt wird die Kapazität zusätzlich erweitert. „Wir alle wollen dieses Virus schnellstmöglich im den Griff kriegen“, sagt Jens Groninger, CEO des Maschinenbauunternehmens aus Crailsheim. Der Bau und die termingerechte Auslieferung dieser Anlage seien einer der ambitioniertesten Aufträge in der Firmengeschichte gewesen. „Es ist dem herausragenden Einsatz unseres Teams und unserer Partner zu verdanken, dass alles so reibungslos verlaufen ist. Allein die Abstimmung und Organisation des Versands hat immens viel Arbeit gekostet und war eine regelrechte Mammutaufgabe.“