Das erste Mal dabei und schon im Finale. Die Stadt Heilbronn hat es mit ihrer Bewerbung um den Titel European Green Capital Award 2026 gemeinsam mit dem portugiesischen Guimarães und Klagenfurt am Wörthersee in Österreich ins Finale geschafft.
Die Freude ist natürlich auch bei Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel groß: „Dass wir gleich bei der ersten Bewerbung ins Finale gekommen sind, ist eine schöne Bestätigung unserer bisherigen Anstrengungen auf dem Weg zu einer grünen, lebenswerten und umweltfreundlichen Stadt. Guimarães und Klagenfurt sind starke Konkurrenten. Wir werden aber wie immer unser Bestes geben“, heißt es aus dem Rathaus.
Die European Green Capital wird Ende Oktober gekürt
Vorausgegangen war bereits eine erste Begutachtung durch eine wissenschaftliche Jury aller neun Städte, die ihre Bewerbungen eingereicht hatten. Weiter geht es nun Ende Oktober im spanischen Valencia, wo die drei Finalisten ihre Strategien und Projekte im Bereich Umwelt einer Jury präsentieren. Die Entscheidung zur European Green Capital fällt dann am 24. Oktober. Kann Heilbronn überzeugen, wird sie das Titeljahr 2026 gestalten. Mit Events, Formaten der Bürgerbeteiligung und Bürgerprojekte sowie Bildungs- und Verwaltungsprojekten will sie ihre Umweltstärken zeigen. Des Weiteren würde Heilbronn die nachhaltige Stadtentwicklung vorantreiben, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.
Hintergrund European Green Capital
Mit dem Titel European Green Capital würdigt die Europäische Kommission seit 2010 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern, die sich ihrer lokalen Verantwortung bewusst sind und sich der Transformation urbaner Räume stellen. Der Titel wird jährlich an Städte in Europa vergeben, die Nachhaltigkeit und Umweltschutz mit wirtschaftlichem Wachstum verbinden und damit die Lebensqualität ihrer Einwohner erhöhen.
Erste Titelstadt war 2010 Stockholm. Die beiden deutschen Titelstädte bisher waren Hamburg 2011 und Essen 2017. Derzeit ist das spanische Valencia European Green Capital.
In der schriftlichen Jurybewertung heißt es bisher: „Heilbronn verfügt über ein umfassendes System zur Überwachung der Lärmbelastung. Die Integration des Lärmschutzes in den ‚Landschaftsplan 2030‘ und das ‚Mobilitätskonzept‘ sowie die breite Bürgerbeteiligung zeigen einen ganzheitlichen Ansatz der Stadtplanung.“
Ein zentraler Aspekt des Wettbewerbs beinhaltet die Vernetzung der sieben Umweltbereiche: Biodiversität, Klimaschutz und -anpassung, Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Lärm, Luft- und Wasserqualität.
red.