IHK Heilbronn-Franken verleiht Forschungstransferpreis 2020

R. Stahl ist einer der Preisträger des Forschungstransferpreises 2020 der IHK Heilbronn-Franken. Foto: R. Stahl

Am 3. Mai hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Heilbronn-Franken den Forschungstransferpreis 2020 verliehen. Preisträger sind R. Stahl Schaltgeräte in Waldenburg, Nivus in Eppingen sowie die Agria-Werke in Möckmühl zusammen mit der DHBW Mosbach.

Der IHK-Forschungstransferpreis zeichnet jedes Jahr drei herausragende gemeinsame Projekte von Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus. Bewertet werden die innovatorische Leistung, der Wissenstransfer, die Anwendungsmöglichkeit und das wirtschaftliche Erfolgspotenzial. Die drei Kooperationsprojekte sind mit insgesamt 20.000 Euro dotiert.

Innovationen für Explosionsschutz, Regenwasserüberwachung und Weinbau

Der mit 10.000 Euro dotierte Forschungstransferpreis in Gold ging an Prof. Dr.-Ing. Thorsten Arnhold von R. Stahl und Prof. Dr.-Ing. habil. Frank Engelmann von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Mit dem Projekt „EXpressure – Leichtbau im Explosionsschutz“ haben sie ein neues Gehäusesystem für den Explosionsschutz entwickelt. Unter konsequenter Anwendung von Leichtbauprinzipien und einem innovativen Ansatz kann in diesem Gehäuse der Druck einer Explosion von 10bar auf 1bar gesenkt werden. Dadurch kann man Schaltschränke im Explosionsschutz leichter und größer bauen als bisher.

Den mit 5.000 Euro dotierten Forschungstransferpreis in Silber erhielten Dr. Asmorom Kibrom von Nivus und Dr. Harald Schönberger vom Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Uni Stuttgart. Sie haben mit dem Projekt „Partikelkonzentrationsmessung – Ultraschall zur Überwachung von Regen- und Oberflächenwasser“ eine robuste, ultraschallbasierte und patentgeschützte Lösung für die Überwachung von Regen- und Oberflächenwasser entwickelt. Diese ermöglicht die Erfassung von Feststofffrachten und die Korngrößenverteilung in Echtzeit. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten, beispielsweise eine qualitätsabhängige Steuerung von Regenwasserströmen.

Den zweiten mit 5.000 Euro dotierten Forschungstransferpreis in Silber erhielten Werner Baust und Klaus Mies von den Agria-Werken und Prof. Dr. Andreas Reichert von der DHBW Mosbach für ihr Projekt „Weinbau – Autonome Bewirtschaftung von Steillagen“. Gemeinsam entwickelten sie einen autonomen Weinbauroboter zur teilautonomen, vollelektrischen Bewirtschaftung von Steillagen bis 143 Prozent. Wichtige Arbeitsgänge werden damit vollautonom ermöglicht.