Industrie 4.0 kennenlernen

Die Zukunft ist digital. Um Azubis auf die Herausforderungen der Industrie 4.0 vorzubereiten, werden in der Region Heilbronn-Franken moderne Lernfabriken an Gewerbeschulen aufgebaut.

Um den Schülern in der Region Heilbronn-Franken die zukunftsweisenden Technologien der Industrie 4.0 nahe zu bringen, werden an den gewerblichen Schulen verstärkt sogenannte Lernfabriken 4.0 eingerichtet. An ihnen kann die Bedienung von modernen digitalen Produktionsanlagen erlernt werden.

Eine Lernfabrik 4.0 ist eine Art Labor, dessen Aufbau und Ausstattung industriellen Automatisierungslösungen gleicht. Sie bildet als vernetzte Anlage flexible digitale Produktionsprozesse für die berufliche Aus- und Weiterbildung ab.

Meist besteht eine Lernfabrik aus zwei Teilen: zum einen aus dem Grundlagen­labor, das Azubis das Basiswissen über digital gesteuerte Produktionstechnologien vermittelt, zum anderen aus einer Verkettung von Maschinensystemen. Azubis können mithilfe der Lernfabriken intelligente Produktionsprozesse auf der Basis realer Industriestandards trainieren und beispielsweise Bewegungen von Robotern selbstständig programmieren. Ziel ist, sowohl Nachwuchskräfte in der Ausbildung als auch Beschäftigte im Rahmen von Weiterbildungen auf die Anforderungen der Digitalisierung vorzubereiten.

In Baden-Württemberg gibt es schon 16 Lernfabriken. 21 weitere befinden sich im Aufbau. Sie werden vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau finanziell gefördert. Das Land stellt für das Projekt insgesamt 4,8 Millionen Euro an Fördersumme bereit.

In Heilbronn-Franken gibt es bereits Lernfabriken 4.0 an beruflichen Schulen in Schwäbisch Hall und Crailsheim. Im Aufbau befinden sich derzeit Lernfabriken in Heilbronn, Neckarsulm, Öhringen, Künzelsau, Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim.

Nadja Müller