Der Verpackungsmaschinenbauer Optima hat im Schwäbisch Haller Solpark eine hochmoderne Fertigungshalle in Betrieb genommen: das CSPE-Center 2. Die Unternehmensgruppe erweitert damit ihre Kapazitäten im Geschäftsbereich Pharma.
Es hat nur ein Jahr gedauert, bis der Neubau der hochmodernen Fertigungshalle stand – trotz Pandemie und Materialknappheit in der Baubranche. „Das schafft nicht mal Elon Musk“, meint Hans Bühler, geschäftsführender Gesellschafter der Optima Unternehmensgruppe.
Den Vergleich mit dem Tesla-Chef muss der Hidden Champion aus Schwäbisch Hall in der Tat nicht scheuen. Optima ist Technologie- und Weltmarktführer für Verpackungsmaschinen und Abfüllanlagen. Tagtäglich kommen wir mit Produkten in Berührung, die von Optima-Maschinen verpackt wurden – von Taschentüchern und Toilettenpapier über Lebensmittel bis hin zu Pharma- und Kosmetikprodukten. Das Erfolgsgeheimnis? „Wir sind in guten Branchen unterwegs: Güter des täglichen Bedarfs und Gesundheit. Wir machen nichts für Ramsch oder Klamauk, auf den man auch verzichten könnte“, sagt Bühler.
Maschinen für Pharma schneller produzieren
Mit dem Neubau des CSPE-Center 2, in den ein zweistelliger Millionenbetrag floss, erweitert der Geschäftsbereich Optima Pharma seine Produktionsfläche für die Montage, Inbetriebnahme und Qualifizierung von pharmazeutischen Abfülllinien um mehr als 4000 Quadratmeter. Hinter dem Kürzel CSPE verbirgt sich Comprehensive Scientific Process Engineering, das die Abläufe von der Anlagenkonzeption bis zum Produktionsstart beschleunigt. „Im Rahmen von CSPE 2.0 wird der Integrationsgrad noch höher werden. Arbeiten, die bislang typischerweise auf der Baustelle des Kunden stattfanden, werden wir in noch größerem Umfang bereits in einem unserer CSPE-Center leisten“, sagt Gerhard Breu, Chairman der Optima Pharma Division. Ein wesentlicher Teil von CSPE sind umfassende Prozesssimulationen sowie integrierte Werksabnahmen von Gesamtanlagen. So können nun neben Füll- und Verschließanlagen sowie Isolatoren auch Gefriertrocknungsanlagen aufgebaut sowie unter realitätsnahen Bedingungen und als funktionierende Gesamteinheit getestet werden.
Zur Einweihung der neuen Fertigungshalle im Rahmen der 100-Jahr-Feier von Optima ist eigens der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann angereist. In seiner Festrede würdigt er die Innovationsfähigkeit, die der Hidden Champion unter Beweis stellt: „Unternehmen wie Optima sind Leuchttürme. Sie nehmen jede Herausforderung an, erfinden sich immer wieder neu und sind trotzdem mit Herzblut bei der Sache – und das bereits seit 100 Jahren. Bei den Transformationsprozessen, die unsere Wirtschaft ganz tiefgreifend prägen, bei der Digitalisierung und beim Thema Nachhaltigkeit haben sie das Heft des Handelns in die Hand genommen und stärken damit Baden-Württemberg als Standort für innovative Unternehmen.“ Wenn sich das starke Marktwachstum fortsetzt, wird eine weitere Halle folgen. „Die Zukunft hört nicht auf, auch nicht mit 100“, sagt Bühler.
Autor: Dirk Täuber