Jahrelange Verbundenheit

Einen besonderen Grund zum Feiern hat dieses Jahr der Main-Tauber-Kreis: Zehn Jahre Partnerschaft mit dem polnischen Landkreis Zabkovice in Niederschlesien.

Kreisräte und Vertreter des öffentlichen Lebens aus beiden Kreisen haben sich an der Tauber zusammengefunden, um dieses erfreuliche Ereignis durch ein vielseitiges Besuchsprogramm zu zelebrieren.

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Dieses Sprichwort haben sich Kreisräte und öffentliche Vertreter des Main-Tauber-Kreises sowie des polnischen Landkreises Zabkovice (deutsch: Frankenstein) in Niederschlesien zum Anlass genommen, um gemeinsam das Jubiläum zum zehnjährigen Bestehen ihrer Kreispartnerschaft zu begehen. Der 28-köpfigen Delegation aus Polen wurde vier Tage lang ein umfangreiches Programm geboten.

Dr. Ulrich Derpa (Erster Landesbeamte), Elisabeth Krug (Dezernentin für Jugend, Gesundheit und Soziales) und Benjamin Schneider (Dezernent für Immobilien, Abfallwirtschaft und Straßen) empfingen die Delegation in Bad Mergentheim. Der hießige Kreisrat Tilmann Zeller führte die Gäste durch die Mergentheimer Innenstadt. Motor und Mittelpunkt der Begegnungen ist der Partnerschaftsbeauftragte und Dolmetscher Michael Sikucinski. Er ist im Landratsamt in Zabkovice für die Wirtschaftsförderung zuständig. Gemeinsam mit dem Partnerschaftsbeauftragten Frank Mittnacht im Landratsamt Main-Tauber-Kreis werden die gegenseitigen Besuche organisiert.

Das Besuchsprogramm wurde mit der Firmenbesichtigung bei Würth Industrie Service auf dem Drillberg in Bad Mergentheim fortgesetzt. Der Vertriebsleiter der Würth Betriebsstätte Polen, Błażej Maciałek, präsentierte in der Landessprache der Gäste das weltweit agierende und erfolgreiche Unternehmen für Industrielösungen. Sichtlich beeindruckt waren die Gäste beim Firmenrundgang von den Dimensionen der beiden Hochregallager.

Die anschließenden Besichtigungen des Plusenergiehofs des Ingenieurbüros Klärle in Schäftersheim sowie der Biogasanlage des Hofs Aischland führte den polnischen Besuchern eindrucksvoll vor Augen, welche verschiedenen Facetten der regenerativen Energiegewinnung der Main-Tauber-Kreis zu bieten hat.

Die offizielle Feier zum zehnjährigen Bestehen der Partnerschaft fand im Kloster Bronnbach statt. „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“, begann Landrat Frank seine Rede vor den Vertretern aus dem polnischen Landkreis Zabkovice und den Kreisräten aus dem Main-Tauber-Kreis. „Eine rege Partnerschaft innerhalb Europas sorgt für Sicherheit und stärkt die Grundwerte der Europäischen Union“, bekräftigte der Landrat. Roman Fester, Landrat aus Zabkovice, stellte in seiner Rede die Gemeinsamkeiten der beiden Landkreise in den Vordergrund. Als Abschluss des offiziellen Partnerschaftsabendes stand der Besuch des Konzertes mit dem Armida Quartett im Josephsaal des Klosters Bronnbach auf dem Programm.

Schließlich stattete die Delegation einen Besuch beim Diakonissenmutterhaus in Wertheim ab. Denn der Kontakt zwischen beiden Landkreisen war durch die intensive Verbindung zwischen dem evangelischen Diakonissenmutterhaus Frankenstein in Wertheim und Einrichtungen im Landkreis Zabkovice zustande gekommen. Oberin Sr. Irmgard Stolz, Walter Ruf (ehemaliger Geschäftsführer des Diakonissenmutterhauses) und Walter Scheurich (Vorstandsvorsitzende des Diakonissenmutterhaus-Vereins) hießen die Gäste aus dem ehemaligen Schlesien in Wertheim willkommen. Die Gäste bedankten sich für die am Vortag erfolgte Verladung der gespendeten Pflegebetten, die schon auf dem Weg in eirn Pflegeheim in Zabkovice waren.

Beim Besuch im Besen „Alte Klosterscheuer“ in Schäftersheim wurden die Gäste mit einem fränkischen Vesper und Taubertäler Weinen gebührend verabschiedet.