
Angesichts des Klimawandels wird Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften immer wichtiger. Im Zentrum stehen Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien. Große Unternehmen im Land gehen mit gutem Beispiel voran.
Die CO2-Emissionen bis 2025 um 21 Prozent reduzieren: Die Alfred Kärcher GmbH arbeitet mit klaren Zielen daran, eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen. „Wir haben 2021 die Kärcher-Werke weltweit auf Grünstrom umgestellt. Unsere Produktion ist seitdem bilanziell CO2-neutral gestellt“, erklärt Pressesprecher Sebastian Wein.
„Zudem produzieren wir unseren eigenen Strom mit Photovoltaikanlagen. In Deutschland investieren wir aktuell zwei Millionen Euro in neue Photovoltaikanlagen, mit denen wir künftig über 1,7 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr zusätzlich selbst erzeugen können.“ Die Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele lebe bei Kärcher dabei von dem Beitrag aller Mitarbeitenden weltweit. Viele der Nachhaltigkeitsmaßnahmen verdanke man den Ideen engagierter Kollegen, betont Wein. „Zum Beispiel nahm der Produktionsstandort Oberes Bühlertal bei Obersontheim vergangenes Jahr ein neues Kühlsystem für seine Spritzgussanlage in Betrieb, die nun jährlich das Äquivalent von 77,2 Tonnen CO2 einspart“, sagt der Kärcher-Pressesprecher. „In unserem Werk in Rumänien wurde schon vor Längerem der interne Transport von Einwegverpackungen auf Boxen aus Regranulat umgestellt. Und von der IT wurde ein Data Cleanup Day initiiert, um nicht benötigten Speicherplatz freizugeben und so den Energieverbrauch zu reduzieren.“
Nachhaltige Zukunft
Auch bei der AOK Baden-Württemberg wird der Fokus auf eine nachhaltige Zukunft gelegt. „Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind eng mit Gesundheitsschutz verbunden. Darum ist Nachhaltigkeit Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung und bestimmt unser Handeln maßgeblich mit“, erklärt Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. Die Klimaziele der Gesundheitskasse orientieren sich dabei an den internationalen Standards der Science Based Targets Initiative, die Unternehmen mit wissenschaftlich fundierten Zielen einen klar definierten Weg zur Reduzierung der Emissionen im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens aufzeigt.

„Als erste gesetzliche Krankenkasse im Land hat sich die AOK Baden-Württemberg 2020 mit dem Beitritt zum Klimabündnis des Landes Baden-Württemberg verbindlich dem Ziel der Vereinten Nationen angeschlossen, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen“, erklärt CSR-Managerin Maria Gonzalez Medina. Um das zu schaffen, setzt die Südwestkasse Maßnahmen in den Feldern Liegenschaften, Transport, Veranstaltungen und Dienstleistungen um. „Bei den Standorten wird CO2 unter anderem durch Ökostrom, eine hohe LED-Quote bei den Leuchtmitteln, Ressourcenmanagement bei Wasserverbrauch und Abfallaufkommen, Energiemonitoring und Photovoltaikanlagen vermieden“, erklärt Gonzalez Medina.
In der AOK-Hauptverwaltung und in jeder Bezirksdirektion wurden ergänzend interdisziplinäre Nachhaltigkeitsteams gegründet, welche regionale Maßnahmen ableiten und vorantreiben. „Ideen und Anregungen aus dem Unternehmen heraus, werden in der weiteren Strategie- und Zielsetzung aufgenommen. Klimaschutz geht nur gemeinsam und fängt im Unternehmen an“, so die CSR-Managerin.
Strategien zum Klimaschutz
Auch die Schwarz-Gruppe ist 2020 der Science Based Targets Initiative beigetreten. Zu den Maßnahmen gehören im Rahmen der Klimastrategie unter anderem eine klimaschonende, energieeffiziente Bauweise von Verwaltungsgebäuden, Filialen und Logistikzentren, das aktive Mitwirken an Mobilitätskonzepten sowie eine klimafreundliche Sortimentsgestaltung. Einen weiteren großen Hebel sehen die Unternehmen der Schwarz-Gruppe im Ausbau ihrer Ladeinfrastruktur. Gruppenweit wurden zum Ende des Geschäftsjahrs 2021 rund 6700 E-Ladepunkte an rund 2500 Standorten betrieben. „Damit ermöglichen die Unternehmen der Schwarz-Gruppe es jedem Einzelnen, durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe selbst einen wertvollen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels zu leisten, und treiben die Mobilitätswende aktiv mit voran“, sagt Sabrina Wohlfeil, Bereichsleiterin Ökosysteme und Corporate Responsibility Kommunikation bei der Schwarz Unternehmenskommunikation. Auch in der Logistik unternehme die Gruppe Maßnahmen zur CO2-Reduktion – etwa durch das Angebot regionaler Produkte mit kürzeren Transportwegen bei den Handelssparten Lidl und Kaufland, einen klimafreundlichen Transport und eine effiziente Nutzung der Infrastruktur.
Teresa Zwirner