KMUs mehr für Schutz geistigen Eigentums sensibilisieren

Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind noch nicht ausreichend über die Chancen und Wettbewerbsvorteile gewerblicher Schutzrechte informiert. Dies führe dazu, dass der Mittelstand seine Erfindungen häufig nicht wirksam genug vor Kopien durch Konkurrenten schützen könnte, erklärt der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) mit.

Geistiges Eigentum schützen
Vielen KMUs fehlen aus Sicht des Deutschen Mittelstands-Bundes noch das Wissen um die Chancen und Wettbewerbsvorteile gewerblicher Schutzrechte. Foto: Adobe Stock/kebox

Um dies zu ändern, ist es aus der Perspektive des Verbands notwendig, die Aufmerksamkeit für bestehende Beratungs- und Förderangebote zu erhöhen.    

Häufig fehlendes Wissen um Rechte geistigen Eigentums

Europaweit melden KMU deutlich seltener als große Unternehmen gewerbliche Schutzrechte an. Laut einer Studie des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) besitzen in der EU nur zehn Prozent der KMU eingetragene Rechte geistigen Eigentums. Einer der maßgeblichen Faktoren für diese unzufriedenstellende Situation ist häufig fehlendes Wissen über die Prozesse einer Patentanmeldung und die Wettbewerbsvorteile, die dadurch entstehen. 

„Grundsätzlich profitieren Unternehmen jeder Größe vom Besitz von Schutzrechten des geistigen Eigentums. Viele KMUs schöpfen jedoch das Potenzial dieser Schutzrechte aufgrund mangelnder Kenntnis des Themenkomplexes nicht aus. Somit können sie die damit verbundenen Chancen und Vorteile nicht nutzen. Die Sensibilisierung für dieses Thema ist daher entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit deutscher KMU zu steigern“, sagt Jörg Weidener, Gründungspartner der Patentanwaltskanzlei von Rohr aus Essen und DMB-Mitglied.

Kommunikation muss ausgebaut werden  

Zwar gibt es in Deutschland 20 Patentinformationszentren (PIZ), die umfassende Informationen zum gewerblichen Rechtsschutz bieten. KMUs nutzen diese Möglichkeit jedoch zu selten. Aus Sicht des DMB gilt es daher, die Kommunikation über das Unterstützungsangebot der PIZ auszubauen. Ebenfalls müsse stärker aufgezeigt werden, durch welche nationalen und europäischen Förderprogramme die Betriebe bei der Patentanmeldung finanziell unterstützt werden können. Auch eine Ausweitung der bestehenden Fördergelder würde dazu beitragen, KMUs darin zu bestärken, das Thema gewerbliche Schutzrechte proaktiv anzugehen.

red