Wenn Unternehmen wachsen und neue Aufgabenfelder entstehen, haben Führungskräfte zwei Möglichkeiten: Personal einstellen oder Arbeit „outsourcen”.
Das Auslagern einzelner Aufgaben bis hin zu ganzen Bereichen gehört seit Jahrzehnten bei vielen Unternehmen zur Norm. Längst betrifft Outsourcing nicht nur klassische Call-Center-Leistungen bei großen Konzernen. Auch kleinere Unternehmen stellen sich immer häufiger die Frage, ob es Sinn macht, Dienstleister für diverse Bereiche zu engagieren.
Innovationen vorantreiben
Neben den „klassischen” Dienstleistungen für zum Beispiel Handel und Gastgewerbe oder beratenden Tätigkeiten wie Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung, Werbung und Marktforschung sind auch neu entstandene Tätigkeitsfelder, beispielsweise IT-Dienstleistungen, stark nachgefragt. Von der Business-Analyse bis hin zur Unterstützung bei der Markteinführung neuer Produkte: Dienstleistungsbetriebe können Unternehmen helfen, Innovationen voran-
zutreiben. Ein Grund für das Outsourcen können geringere Kosten und die Steigerung der Effizienz sein. Ein spezialisierter Dienstleister kann manche Aufgaben schneller und dadurch günstiger erledigen. Schließlich liegt die Kernkompetenz der Dienstleister direkt in dem Bereich, der ausgelagert werden soll. Dadurch sinken nicht nur die Kosten, auch die Qualität kann durch das Outsourcing profitieren.
Ein bekanntes Beispiel stellt die Automobilindustrie dar. Hier werden in der Regel nicht alle Teile eines Fahrzeugs beim Automobilhersteller direkt produziert, sondern Bereiche ausgelagert – beispielsweise die Herstellung des Entertainment-Systems. Das Bauen der Multimedia-Anlage ist nicht die Kernkompetenz des Herstellers und kann durch einen Elektronikproduzenten besser und kostengünstig geliefert werden. Wichtig ist jedoch, dass Unternehmen und Dienstleister auch zusammenpassen. Schließlich bedeutet Outsourcing vor allem eines: einen Bereich oder eine Aufgabe aus den eigenen Händen zu geben. Das erfordert Vertrauen und eine klare Absprache. Denn nur, wenn die Auslagerung durchdacht geschieht, kann sie für Unternehmen viele Vorteile bieten.
Teresa Zwirner
Vorteile beim Outsourcing
Kostenersparnis: Externe Unternehmen sind auf den Bereich, der ausgelagert wird, spezialisiert und können oft Größenvorteile nutzen.
Qualitative Vorteile: Aufgrund der Expertise können sie gegebenenfalls Aufgaben besser erledigen als ein interner Mitarbeiter, der sich nur gelegentlich mit dem Thema beschäftigt.
Zeitersparnis: Gerade Arbeitsvorgänge, die nicht zur Kernkompetenz des Unternehmens gehören, erfordern viel Zeit zur Einarbeitung. Durch Outsourcing lässt sich diese Zeit einsparen.
Erfolgreiches Outsourcing
Kommunikation: Eine erfolgreiche Auslagerung von Aufgaben lebt von einer einwandfreien Kommunikation. Nur wenn Wünsche und Anforderungen klar definiert sind, können die ausgelagerten Aufgaben auch zufriedenstellend ausgeführt werden.
Kapazitäten: Die Auslagerung von Aufgaben und Bereichen sollte durchdacht geschehen. Für Projekte und Aufgaben, die übergeben werden, müssen beide Seiten ausreichend Zeit- und Planungskapazitäten einplanen.
Vertrauensbasis: Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist beim Outsourcing unverzichtbar. Eine genaue Prozess- und Aufgabenbeschreibung hilft, für die ausgelagerten Aufgaben den richtigen Partner zu finden.