Künstliche Intelligenz fürs Handwerk

Auch das Handwerk kann von Künstlicher Intelligenz profitieren. Die Handwerkskammer Heilbronn-Franken will ihre Betriebe dafür sensibilisieren. Foto: Adobe Stock/JenkoAtaman

Die Handwerkskammer Heilbronn-Franken will ihre Betriebe verstärkt mit dem Thema Künstliche Intelligenz vertraut machen.

Derzeit bereitet die Handwerkskammer Heilbronn-Franken nach eigenen Angaben eine Partnerschaft mit dem Innovation Park Artificial Intelligence (Ipai) im Heilbronner Zukunftspark vor und baut die Verbindungen zu Forschungsinstitutionen und Startups auf. Ipai hat sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen mit Startups und Forschung miteinander ins Gespräch zu bringen. Bei Startups und in der Forschung fehlen laut der Kammer jedoch häufig konkrete Vorstellungen, wo im Handwerk Künstliche Intelligenz effektiv eingesetzt werden kann.

Kammer will unterstützen

Die Handwerkskammer Heilbronn-Franken will hier unterstützen. „Digitale Technologien haben auch im Handwerk Einzug gehalten. Viele Betriebe sind aber noch sehr zurückhaltend. Deshalb wollen wir sie behutsam an die Möglichkeiten und den Nutzen Künstlicher Intelligenz heranführen und Kontakte zu Startups und Forschungseinrichtungen herstellen“, sagt Hauptgeschäftsführer Ralf Schnörr.

Bedarfe und Lösungen ermitteln

Die Kammer will deshalb eine Bedarfsliste erstellen, in welchen Bereichen und in welchen Gewerken sich das Handwerk Erleichterung durch Künstliche Intelligenz erhofft. Gleichzeitig will sie in Erfahrung bringen, wo und für welchen Zweck Handwerkbetriebe bereits KI einsetzen. Die Kammer ruft deshalb die Handwerksbetriebe in der Region auf, ihre Betriebsbereiche nach Möglichkeiten für eine Automatisierung zu prüfen oder bereits eingesetzte KI-Lösungen aufzuzeigen und bis Freitag, 13. Oktober, an die Kammer zu melden.

Breites Anwendungsspektrum

Das Spektrum möglicher KI-Lösungen reicht dabei laut der Kammer von Personalplanung, Buchhaltung, Arbeitsvorbereitung und -organisation über Materialverwaltung und Beschaffung bis hin zu Kundenkommunikation, Energieeffizienz, Fuhrpark- und Lagermanagement oder Robotik auf Baustellen. Ziel sei es, anhand der Bedarfsliste und vorhandenen Lösungsansätze zwischen Handwerksbetrieben, Startups und Forschungseinrichtungen zu vermitteln.

Ergänzend dazu ist die Handwerkskammer bestrebt, Studierenden das Potenzial für digitale Transformation im Handwerk zu vermitteln und Handwerksbetriebe stärker für Studierende zu öffnen. Daher sammle die Handwerkskammer zum Themenfeld AI auch Transferstudienangebote, auf die Studierende von Hochschulen zugreifen können. Betriebe können sich mit entsprechenden Master- oder Semesterarbeiten und weiteren Ideen melden.  

red.