Landkreis Schwäbisch Hall setzt auf Mehrwegbecher bei Kaffee

Der Landkreis Schwäbisch Hall nimmt mit einem eigenen Mehrwegbecher am Pfandsystem von Recup teil. Auf die klassischen To-go-Behälter wird bei teilnehmenden Firmen ein Pfand erhoben. So wollen der Landkreis sowie die Städte Crailsheim und Schwäbisch Hall den Abfall durch Einwegbecher reduzieren. Bei einem Pressetermin am 30. April wurde der Becher des Landkreises präsentiert.

In Deutschland landen jährlich rund 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher im Müll. Auf den Landkreis Schwäbisch Hall heruntergerechnet sind das rund 6,5 Millionen Becher im Jahr. Weil durch Einwegbecher große Mengen an Abfall entstehen und die Becher meist schlecht recycelfähig sind, nimmt der Landkreis nun an einem Pfandsystem für Mehrwegbecher teil.

„Der Landkreis Schwäbisch Hall ist auf dem Mehrweg“, freut sich Landrat Gerhard Bauer. „Das Pfandsystem ist so simpel wie genial: Der Kunde zahlt einen Euro Pfand für den Becher und kann diesen bei einer von 900 Partner-Bäckereien oder einem teilnehmende Café deutschlandweit abgeben.“ Der Landkreis koordiniert das Projekt. Auch die Städte Schwäbisch Hall und Crailsheim sind beteiligt und bewerben das Pfandsystem lokal.

Eigens entworfener Becher

Das Start-up-Unternehmen Recup baut dazu im Landkreis mit teilnehmenden Bäckereien, Kantinen und Cafés ein Pfandsystem für Becher auf. Passend hierzu gibt es den eigenen Becher vom Kreis Schwäbisch Hall. Er trägt die Skyline des Landkreises. „Einige der eindrucksvollsten Gebäude, die uns hier ausmachen, sind auf dem Kreis-Schwäbisch-Hall-Becher abgebildet: die Kirche St. Michael in Schwäbisch Hall, der Altenbergturm in Sulzbach-Laufen beispielsweise, das Alte Schloss in Gaildorf, der Rathausturm in Crailsheim und das Schloss Langenburg“, erklärt Bauer.

Über 20 teilnehmende Betriebe gibt es im Landkreis Schwäbisch Hall bislang. „Allein im Stadtgebiet Schwäbisch Hall sind es bereits neun Partner“, erläutert Schwäbisch Halls Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim. Am 1. Mai startetete das System landkreisweit. Der Landrat resümiert: „Wir sind einer der ersten Landkreise, der mit einem eigenen Becher am Pfandsystem von Recup teilnimmt. Und aus so einem schönen Becher macht das Kaffeetrinken gleich noch mehr Spaß.“