30 Städte und Gemeinden, sechs Weltmarktführer, zahlreiche erfolgreiche Unternehmen und zwei über die Grenzen bekannte Krankenhäuser prägen den Landkreis Schwäbisch Hall. Sowohl bei der Verkehrsanbindung als auch im Gesundheitsbereich hat sich seit der Gründung 1973 viel getan.
Geografie
Im Landkreis Schwäbisch Hall leben rund 200.000 Menschen auf einer Fläche von 1.484 Quadratkilometern. Der Kreis ist damit flächenmäßig der viertgrößte Landkreis Baden-Württembergs, zählt aber zu den dünn besiedelten Gebieten Deutschlands. Während sich im Schnitt 230 Einwohner einen Quadratkilometer teilen müssen, leben über die 30 Städte und Gemeinden verteilt 130 Menschen auf einem Quadratkilometer. Mittelzentren sind die über 30.000 Einwohner zählenden Großen Kreisstädte Schwäbisch Hall und Crailsheim.
Anbindung
Das Thema Gewerbeansiedlung hat im Landkreis Schwäbisch Hall zunehmend an Relevanz gewonnen, seitdem 1979 die Lücke an der A 6 geschlossen wurde. Bis zu diesem Zeiptunkt gab es eine Kluft zwischen Kupferzell und Ansbach. Der Zusammenschluss erforderte den Bau der Kochertalbrücke, die bis heute mit 185 Metern die höchste Brücke Deutschlands ist. In den Industrie- und Gewerbegebieten entlang der Autobahn haben sich zahlreiche Firmen- und Logistikgebäude angesiedelt.
Weltmarktführer
Im Landkreis gibt es sechs Weltmarktführer: Gerhard Schubert und Bausch & Ströbel entwickeln Verpackungsmaschinen, HBC radiomatic stellt drahtlose Steuerungen her und Groninger Anlagen für die Pharma-, Kosmetik- und Konsumgüterindustrie. Optima produziert Abfüll- und Verpackungsmaschinen und Recaro Aircraft Seating fertigt Sitze für Flugzeuge und Züge.
Unternehmensstruktur
Der Kreis ist eine dynamische Wirtschaftsregion mit einer guten Unternehmensstruktur. Schwerpunkt des verarbeitenden Gewerbes ist der Maschinenbau. Auch Holzverarbeitung, Kunststoffindustrie, Elektrotechnik und Ernährungsindustrie sind im Landkreis stark vertreten.
Gesundheitseinrichtungen
Zwei große Krankenhäuser stellen im Landkreis die Gesundheitsversorgung sicher: Das Diak, Diakonie Klinikum Schwäbisch Hall, mit mehr als 1500 Mitarbeitenden ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Uni Heidelberg mit 492 Betten in 22 Kliniken und Instituten. Jährlich werden im Diak rund 25.800 Patienten stationär und circa 47.000 ambulant behandelt. Das Crailsheimer Klinikum legt seine Schwerpunkte auf Chirurgie, Orthopädie, Kardiologie, Gastroenterologie, Akutgeriatrie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie HNO-Heilkunde. Im Klinikum kümmern sich 630 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um jährlich über 35.000 zu versorgenden Patienten, davon rund 10.000 stationär und 25.000 ambulant.
Teresa Zwirner
Eine Reise durch die Jahre
1973
Kreisreform: Die ehemaligen Kreise Schwäbisch Hall und Crailsheim sowie ein Teil des früheren Kreises Backnang (Limpurger Land) werden zusammengelegt.
1979
Kochertalbrücke: Die höchste Autobahnbrücke Deutschlands – die Kochertalbrücke der A6 – wird fertiggestellt.
1980
Umzug: Das Landratsamt in Schwäbisch Hall zieht in das neue Gebäude in der Münzstraße.
1989
Jubiläum: Die Kaufmännischen Schulen in Crailsheim feiern 75-jähriges Bestehen.
1996
Gründung: Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Schwäbisch Hall (WFG) beginnt ihre Arbeit.
1997
Gesundheit: Die Geriatrische Rehabilitationsklinik in Ilshofen wird in Betrieb genommen.
2001
Neues Museum: In Schwäbisch Hall wird die Kunsthalle Würth eröffnet.
2014
Gütesiegel: Der Kocher-Jagst-Radweg wird vom ADFC mit vier Sternen ausgezeichnet.
2016
Überflutung: Braunsbach wird am 29. Mai von einer Lawine aus Schlamm und Schutt überrollt. Auch andere Orte im Kreis sind von Starkregen betroffen.
2017
Klimaschutz: Die erste Klimaschutzmanagerin des Landkreises Schwäbisch Hall nimmt ihre Arbeit auf.
2021
Beschluss über 32-Millionen-Projekt: Das Crailsheimer Krankenhaus soll bis September 2024 einen Anbau bekommen.
2023
Jubiläum: Der Landkreis Schwäbisch Hall feiert sein 50-jähriges Bestehen.