Und da ist sie: Die Einladung zum Vorstellungsgespräch liegt im (virtuellen) Briefkasten. Herzlichen Glückwunsch – die erste Hürde ist genommen. Und mit diesen Tipps vermeidest du Fettnäpfchen beim Gespräch.
Vorbereitung ist alles
Das gilt für Outfit, Auftreten und Informationsbeschaffung rund um Unternehmen und Stelle. Bei Banken sind Anzug und Krawatte Pflicht. Auch für Frauen gilt: Hosenanzug oder Kostüm mit dezenter Bluse. Im Zweifel lieber over- als underdressed und in jedem Falle sauber. Beachte, dass dazu auch die Schuhe zählen. Benutze nicht zu viel Parfüm und achte auf gepflegte Nägel. Informationen zu Firma und Stelle kannst du gut im Netz recherchieren. Bereits einige Tage vor dem Gespräch kannst du die Strecke zum Termin abfahren – damit kannst du planen, wie lange der Weg dauert und ob du umsteigen musst. Denn: Wenn du unpünktlich erscheinst, stehen die Chancen nicht allzu gut. Rufe aber in einem solchen Falle beim Unternehmen an und gib Bescheid, dass du dich verspätest. Deshalb unbedingt genügend Puffer einplanen. Lege dir Anziehsachen und Tasche schon am Vorabend zurecht. Fehlen sollten auf keinen Fall Stift und Block für Notizen. Darauf kannst du dir die Gesprächspartner inklusive Position notieren. Ebenso schreibst du hier Fragen auf, die du am Ende des Gesprächs stellst. Packe auch deine Bewerbung ein, falls Fragen von Seiten des Personalers bestehen.
Der Tag des Gesprächs
Überprüfe, bevor du das Gebäude betrittst, ob dein Smartphone ausgeschaltet ist und du keinen Kaugummi mehr kaust. Mach dir klar: Nervosität ist kein Problem. Sie zeigt, dass dir der Job wichtig ist. Dann geht’s los. Gib deinen Gesprächspartnern die Hand – weder zu stark noch zu lasch. Zeige, dass du Interesse am Unternehmen hast, indem du Fragen stellst und die recherchierten Informationen ins Gespräch einfließen lässt. Bleibe freundlich und höflich, lasse dein Gegenüber ausreden, achte auf deine Körpersprache und halte Blickkontakt. Natürlich musst du nicht die ganze Zeit über in dessen Augen starren, aber während du sprichst oder angesprochen wirst, ist Augenkontakt empfehlenswert. Du kannst die Stelle zwischen den Augen fixieren, das kann dein Gegenüber nicht erkennen. Sitze aufrecht und nicht wie zu Hause auf dem Sofa. Es gibt Standardfragen, die Personaler oft stellen: Sie können etwas fies sein. Etwa: Wo siehst du deine Schwächen? Informiere dich im Vorfeld über diese Fragen und überlege dir passende Antworten. So kannst du Schwächen positiver verpacken. Der Arbeitgeber wird dich nach den Stationen in deinem Lebenslauf fragen. Am besten bist du darauf vorbereitet, wenn du ihn zu Hause schon einige Male erzählt hast: beispielsweise Freunden oder der Familie. Wichtig dabei ist, deine Entscheidungen zu begründen. Dabei solltest du nahe an der Wahrheit bleiben – vielleicht kannst du sie diplomatisch formulieren. Fragen zu Gehalt und Urlaub solltest du nicht stellen. Am Ende des Termins ist es wichtig, sich für Einladung und Gespräch zu bedanken. Falls du Unterlagen nachreichen sollst, mache das zeitnah. Und wenn eine Absage kommt: Bewerbungsgespräche sind Übungen, bei denen du immer besser wirst.
Annika Wieland