Materialengpässe in Industrie sinken

Der Nachschub an Material verbessert sich. Unternehmen können Aufträge wieder schneller abarbeiten. Foto: Adobe Stock/Seventyfour

Knappe Materialien stellen für weniger Unternehmen ein Problem dar. Aufträge können wieder schneller abgearbeitet werden.

Die Materialknappheit in der deutschen Industrie hat sich entspannt. Im Juni berichteten noch 31,9 Prozent der vom Ifo-Institut befragten Firmen von Engpässen, nach 35,3 Prozent im Mai. Das sei allerdings immer noch deutlich mehr als der langfristige Mittelwert von 15,2 Prozent, wie das Ifo-Institut mitteilt. „Die Entspannung kann dem Stimmungsabschwung in der Industrie leider kaum etwas entgegensetzen“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Aufträge können zwar schneller abgearbeitet werden, dennoch kommen im Moment zu wenige neu herein.“

Die Zweiteilung der Industrie bei den Engpässen bleibe weiterhin bestehen. In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und dem Automobilbau berichten weiterhin mehr als 50 Prozent von Problemen. Jedoch sei die Knappheit hier auch rückläufig.

In der Mehrheit der Branchen aber liegt der Anteil der Unternehmen mit Problemen bei Vorprodukten inzwischen wieder unter 20 Prozent. Darunter befinden sich die Chemische Industrie (12,6 Prozent), die Herstellung von Metallerzeugnissen (15,8 Prozent) oder die Möbelhersteller (8,5 Prozent). Nahezu sorgenfrei sind die Unternehmen aus dem Papiergewerbe, die Drucker und die Hersteller von Holzprodukten (ohne Möbel), wo die Zahl unter 5 Prozent liegt.

red.