Mehr Unternehmen nutzen Refurbished-IT

Refurbished-IT
Immer mehr Unternehmen greifen auf Refurbished-IT zurück. Das spart Ressourcen und ist günstiger. Foto: Adobestock/artshake

Ob Smartphones, Monitore oder Laptops – für eine zunehmende Zahl an Unternehmen in Deutschland muss es bei elektronischen und digitalen Geräten nicht immer Neuware sein. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bitkom nutzen bereits 15 Prozent gebrauchte, professionell wiederaufbereitete IT in vielen Bereichen ihres Unternehmens.

Waren es im Jahr 2022 gerade einmal vier Prozent der Unternehmen, die lediglich in Einzelfällen Refurbished-IT nutzten, sind es inzwischen 15 Prozent, die in vielen Bereichen und zehn Prozent, die in Einzelfällen Refurbished-IT nutzen. Laut der Umfrage im Auftrag des Bitkom unter mehr als 500 Unternehmen in Deutschland ziehen weitere 15 Prozent, im Vergleich zu 13 Prozent 2022, den Einsatz von Refurbished-IT in Erwägung. „Wir müssen in Deutschland und Europa weniger Elektroschrott erzeugen. Dabei hilft, IT-Geräte länger zu nutzen. Mit Refurbished-IT können Unternehmen ihre Umweltbilanz verbessern und sparen dabei gleichzeitig Geld“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Mehr Anreize zur Nutzung von Refurbished-IT

Für Unternehmen, die bislang noch keine Refurbished-IT nutzen, bedarf es in den meisten Fällen größerer Anreize: 61 Prozent würden entsprechende Geräte nutzen, wenn es mehr steuerliche oder finanzielle Vorteile hätte. 30 Prozent würden die dadurch erzielten CO2-Einsparungen gern in ihren Nachhaltigkeitsberichten ausweisen können. Für eine Mehrheit von 75 Prozent wäre aber eine lange Gewährleistung beziehungsweise Garantie Voraussetzung für die Nutzung von Refurbished-IT, bei 61 Prozent eine ausreichend lange Versorgung mit Updates. „Seit Einführung der Updatepflicht im Jahr 2022 werden viele digitale Produkte und Dienste länger als zuvor und regelmäßig mit Updates versorgt“, stellt Rohleder klar. „Und einige Händler für Refurbished-IT gehen mit ihren Garantie- und Gewährleistungszusagen sogar über die gesetzlichen Fristen von Neuprodukten hinaus.“

Insgesamt stimmen 75 Prozent aller Unternehmen zu, die Nutzung von Refurbished-IT leiste einen wichtigen Beitrag, um Ressourcen und Rohstoffe zu sparen. 61 Prozent meinen, es sollten möglichst viele Unternehmen den Einsatz solcher Geräte zumindest prüfen, während 56 Prozent die Nutzung von Refurbished-IT für ein wichtiges Zukunftsthema halten

Unter anderem um die Fragen, welchen Beitrag die Digitalisierung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit leisten kann und wie sich der CO2-Fussabdruck digitaler Geräte und Anwendungen reduzieren lässt, geht es beim Digital Sustainability Summit des Bitkom am 10. April 2024 in Berlin.

red