Mit Besenreiniger zum Jugend-forscht-Bundeswettbewerb

Jugend forscht
Lukas Zeihsel, Marvin Schmauder und Jacob Herdtweck (v. l.) haben mit ihrem Besenreiniger das Bundesfinale Jugend forscht in Bremen erreicht. Foto: EBM-Papst

Azubis des Hohenloher Unternehmens EBM-Papst gehen mit einem Besenreiniger ins Finale des Wettbewerbs „Jugend forscht“.

Drei junge Erfinder aus Hohenlohe, Jacob Herdtweck, Marvin Schmauder und Lukas Zeihsel, gehen ins Finale des Wettbewerbs „Jugend forscht“, der am 18. Mai in Bremen stattfindet. Die Azubis des Ventilatoren- und Motorenherstellers EBM-Papst in Mulfingen haben einen Besenreiniger entwickelt, der ihnen bereits beim Regional- und beim Landeswettbewerb den Sieg beschert hat. Nun treten sie mit ihrer Erfindung beim Bundeswettbewerb an, wie das Unternehmen mitteilt.

Die angehenden Industriemechaniker gehen nach jedem Wettbewerb mit einer optimierten Version des von ihnen entwickelten Geräts ins Rennen. Getauft haben sie ihre Erfindung „Broom Cleaner 500 RQC+“. Die Zahl gebe die Breite des Besenreinigers an. Das Kürzel stehe für den schnell wechselbaren Metallrechen im Inneren. Und das Pluszeichen zeige, dass eine Absaugvorrichtung vorhanden ist.

Lösung für dreckige Besen

Der Anstoß für die Erfindung seien die durch Metallspäne ständig verschmutzten Besen in der Technischen Lehrwerkstatt gewesen. Diese erfüllen ihren Zweck nicht mehr, verteilen den Schmutz anstatt ihn zu beseitigen und zerkratzen dazu noch die Böden. Eine Möglichkeit wäre, den Besen einfach wegzuwerfen, die andere, ihn mühsam mit der Hand zu reinigen und dabei die Gefahr einzugehen, sich an den scharfkantigen Metallspänen zu verletzen.

Das Lehrlingstrio begann auf Anregung ihres Ausbilders nach Lösungen zu suchen. Sie bauten aus Holz einen Prototypen eines Besenreinigers. Als klar war, dass die Erfindung funktioniert, haben die drei Azubis eine wettbewerbstaugliche Version erstellt. Der Besen wird in das Gerät gesteckt, über ein Fußpedal wird ein Metallrechen im Inneren in Gang gesetzt, der die Bürste des Besens durchkämmt. Über einen Auffangbehälter werden die Metallspäne entsorgt. Bei einem Einsatz auf Baustellen kann der anfallende Staub abgesaugt werden. Wie ihr Ausbildungsunternehmen mitteilt, wurden sie für das Projekt nicht nur freigestellt, sondern auch mit Material und finanziellen Mitteln ausgestattet.

Ob das Produkt zur Serienreife kommen kann, darüber zerbrechen sich die Nachwuchskräfte noch nicht den Kopf. Zumindest aus dem eigenen Unternehmen wurde schon Interesse an einem Gerät signalisiert. Die Kosten für die Herstellung schätzen sie auf 1.000 Euro. Diese würden bei einer Serienproduktion sicher um die Hälfte sinken, meinen die drei Tüftler.

red.