Der Freundeskreis der Landesgartenschau in Öhringen stellte während der Großveranstaltung im Jahr 2016 zahlreiche ehrenamtliche Helfer, die sich in ganz unterschiedlicher Weise für das Event engagierten. Nach dem Ereignis formierte sich der Freundeskreis zum Verein. So lebt der Geist der Gartenschau noch weiter.
Ohne sie wäre die Landesgartenschau (Laga) in Öhringen nicht möglich gewesen. Ohne sie wäre die Großveranstaltung auch kein Erfolg gewesen. Und ohne sie würde das, was die Laga so besonders machte – das Engagement der Bürger und das entstandene Wir-Gefühl – auch heute nicht weiterleben. Im Verein Freundeskreis Landesgartenschau 2016 engagieren sich Ehrenamtliche auch nach dem großen Event für das Öhringer Stadtleben. An der Spitze des Vereins steht ein fünfköpfiges Team um Vorstand Roland Windeck und seine Vertreterin Petra Lang.
„Die Laga war auch menschlich so etwas Tolles“, ist Windeck noch heute fasziniert. Lang ergänzt: „Da haben sich Leute kennengelernt, die hätten sich sonst nie getroffen“. Das, was da entstanden ist, müsse man weiterleben lassen, betonen die beiden. Und genau das tut der Verein, der aus dem Engagement der Freundeskreishelfer der Laga hervorgegangen ist. Markenzeichen der Mitglieder sind die grünen Jacken, die sie schon bei der Gartenschau getragen haben. Und diese grünen „Männchen“ sieht man über die gesamte Stadt verteilt. „Die Leute haben das gleiche Interesse und packen fleißig mit an“, erzählt Öffentlichkeitsreferent Claus Bernhold mit Begeisterung.
Der Verein ist je nach Projekt in verschiedene Gruppen unterteilt. Die „Obstler“ bewirtschaften zum Beispiel die Obstplantage in der Cappelaue, das Betreuungsteam Tiergehege beaufsichtigt die kleine Tierstation im Hofgarten. Allgemein kümmert sich der Freundeskreis um die Pflege des ehemaligen Laga-Geländes und unterstützt die Kommune bei Großveranstaltungen wie dem Sommerfestival, dem Hohenloher Weindorf oder dem Weihnachtsmarkt. Bei Letzterem wurde sogar die Kinderbäckerei im vergangenen Jahr reaktiviert. Zusammen kommen alle Gruppen bei gemeinsamen Stammtischen oder Ausflügen. „Es kommt so viel positive Rückmeldung für unser Engagement“, schwärmt Schriftführerin Jutta Weinmann.
Es muss etwas Besonderes in dem Verein stecken, sonst wären es nicht nach einem Jahr bereits 286 Mitglieder. Aber was ist das Erfolgsgeheimnis? Es sind die vielen verschiedenen Interessen, die in der Gemeinschaft zusammenkommen und Platz finden. Jeder trifft auf etwas, das ihn anspricht und findet dafür Mitstreiter. So soll es mit dem Freundeskreis auch weitergehen: „Wir haben noch viele Ideen, die wir alle hoffentlich bald umsetzen können“, gibt Schatzmeisterin Heike Roll einen Ausblick.
Alexander Liedtke