Es ist nie zu früh, sich ein Netzwerk aufzubauen – das gilt auch schon für angehende und bestehende Azubis.
„Man kann nicht nicht kommunizieren“ – sagte bereits einst der Soziologe Paul Watzlawick. Gerade im Job spielt die zwischenmenschliche Kommunikation eine immens wichtige Rolle: das berühmt-berüchtigte Networking. Doch wie funktioniert das eigentlich und wie macht man die ersten Schritte? Hier gibt´s die wichtigsten Networking- und Job-Tipps:
Möglichkeiten erkennen
Wer noch nicht weiß, was er nach dem Abschluss machen kann, der sollte sich am besten in verschiedenen Bereichen umschauen. Auch in Heilbronn-Franken finden regelmäßig Karrieremessen statt. Auf diesen zeigen Unternehmen, wen sie suchen und was es für Jobs gibt. Es lohnt sich, im Bekanntenkreis nach Leuten Ausschau zu halten, die einen spannenden Job haben, der einen selbst auch interessieren würde. Am besten ist, sie nach den eigenen beruflichen Erfahrungen zu fragen. Vielleicht können sie sogar ein Praktikum vermitteln. Auch wenn sich herausstellen sollte, dass dies nicht die Richtung ist, in die man selbst gehen will, so trägt es doch zum allgemeinen Verständnis für unterschiedliche Berufsfelder bei. Dieses Wissen kann beim Netzwerken sehr hilfreich sein. Übrigens: Einstiegsjobs und Infos zu Einstiegsgehältern, Praktika und allgemeine Tipps zum Studentenalltag hat die Plattform Xing auf ihrer Website gebündelt: Keiner fängt bei Null an. Man sollte immer versuchen, den Draht zu Leuten aufrechtzuerhalten, deren Jobs man spannend findet – das können die Arbeitgeber auf den Karrieremessen sein, Eltern von Freunden oder aus dem Sportverein. Wer schon ein Praktikum gemacht hat, sollte unbedingt den Kontakt zu den Kollegen halten. Helfen können dabei soziale Online-Netzwerke. Mit Xing gibt es auch eine Plattform, die speziell für den Job gemacht ist. So kann man ganz einfach in Kontakt mit den Leuten bleiben, selbst wenn diese mal den Arbeitgeber wechseln oder gar in eine andere Stadt ziehen.
Zwischenmenschliche Beziehungen bauen auf Vertrauen und Gemeinsamkeiten auf. Deshalb ist es ratsam, dorthin zu gehen, wo es einen inhaltlich und menschlich hinzieht. Denn nur, wenn die Chemie stimmt, kann daraus eine wertvolle Verbindung entstehen. Wichtig ist, mit Neugier und aufrichtigem Interesse auf Menschen zuzugehen und Beziehungen aufzubauen. Aber Achtung: Wer darauf aus ist, nur möglichst viele vermeintlich wichtige Menschen in seinem Netzwerk zu haben, hat nicht verstanden, worum es wirklich geht. Ein großes Netzwerk ist nicht gleichzeitig ein gutes. Tiefgehende Verbindungen bringen einem mehr als lose Kontakte. Es ist besser, sich mit Menschen zu vernetzen, mit denen man gemeinsame berufliche Interessen oder mit denen man einen direkten gemeinsamen Kontakt teilt. Das Konzept des Netzwerkens basiert auf Geben und Nehmen. Beim erfolgreichen Networking geht es nicht darum, Kontakte zu verwalten, sondern darum, Beziehungen am Leben zu halten und zu vertiefen.
Worauf also warten? Wer weiß, was einen interessiert, kann direkt mit dem Netzwerken anfangen – denn dafür ist man nie zu alt oder zu jung.
Anna Winter
Zur Person
Anna Winter ist Juniorproduktmanager beim Netzwerkportal Xing und kennt sich mit Netzwerken bestens aus.