Neubau des Hohenloher Krankenhauses in Öhringen hat begonnen

Spatenstich für den Neubau des Hohenloher Krankenhauses (v. l.): Öhringens Oberbürgermeister Thilo Michler, Dirk Brouwers (Geschäftsführer Vamed), Landrat Dr. Matthias Neth, Dr. Ute Leidig (Staatssekretärin im Gesundheitsministerium Baden-Württemberg), Dr. Alfred-Peter Rethmann (Sprecher der Geschäftsführung der BBT-Gruppe), Melanie Junge (Kaufmännische Direktorin Hohenloher Krankenhaus) und Marc Reggentin (Regionalleiter der BBT-Gruppe). Foto: BBT

Ende März fand der Spatenstich für das neue Hohenloher Krankenhaus statt. Das Projekt soll dazu beitragen, die medizinische Versorgung im ländlichen Raum für die Zukunft zu sichern.

Genau vor einem Jahr wurde der Bauantrag für den Neubau des Hohenloher Krankenhauses bei der Stadt Öhringen eingereicht. Mit dem symbolischen Spatenstich hat nun der Beginn der Bauphase begonnen. Bis Anfang 2025 soll auf dem Gelände an der Kapellenstraße ein zukunftweisender Neubau entstehen. Dieser soll die medizinisch-pflegerische Versorgung der Menschen im Hohenlohekreis auch in Zukunft wohnortnah sicherstellen.

Das 205-Bettenhaus stellt mit seinem medizinischen Behandlungsspektrum die Grund- und Regelversorgung in den Fachbereichen der Chirurgie und Inneren Medizin sicher. Darüber hinaus verfügt es über zusätzliche spezialisierte Versorgungsangebote wie die Geburtshilfe, die Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen im modernen Herzkatheterlabor, die Behandlung von Schlaganfallpatienten in der zertifizierten Stroke Unit sowie hohe Kompetenz bei Magen- und Darmerkrankungen und ein interdisziplinäres Notfallzentrum.

Viel Platz für Patientenzimmer, Therapie- und Aufenthaltsräume

Das neue Gebäude wird aus einem rechteckigen Kubus bestehen, der sich um zwei Lichthöfe im Inneren gruppiert und so Tageslicht in allen Patientenzimmern, Therapie- und Aufenthaltsräumen ermöglicht. Es erstreckt sich über insgesamt vier Stockwerke sowie ein Kellergeschoss für Funktionsräume und Technik.

Im Erdgeschoss befindet sich das Diagnostik- und Ambulanzzentrum. Neben der interdisziplinären Notaufnahme ist hier die radiologische Diagnostik mit MRT, CT und konventionellem Röntgen konzentriert. Daran schließen sich die internistische Funktionsdiagnostik und die Ambulanzen an. Ein Gastronomiebereich am Eingang lädt Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Gäste zum Verweilen ein.

Im 1. Stock steht alles unter dem Stichwort „High Care“. Hier befinden sich Räume für Operationen, invasive Eingriffe und Interventionen sowie die dazu gehörige intensivmedizinische Überwachung. Mehrere Operationssäle mit moderner Ausstattung, dazu das Herzkatheterlabor und die Überwachungsstation für Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten liegen in enger Verbindung nebeneinander. Hinzu kommen vier neue Kreißsäle für die Geburtshilfe.

Das zweite und dritte Stockwerk sind der Pflege der stationären Patienten gewidmet. Im Neubau wird es nur noch Ein- und Zweibettzimmer geben. Alle Patientenzimmer haben große Fenster für viel Tageslicht und verfügen jeweils über ein eigenes Bad mit Dusche und WC. Daneben sind spezielle Therapieräume zum Beispiel für ältere, mehrfach erkrankte Patienten in der Geriatrie vorgesehen sowie großzügige Zimmer für die Geburtshilfe. Im dritten Obergeschoss bietet eine Komfortstation auf Wunsch zusätzliche Annehmlichkeiten.

51,5 Millionen Euro vom Land

Dr. Ute Leidig, Staatssekretärin im Landesgesundheitsministerium, betonte die Bedeutung von leistungsfähigen Krankenhäusern in ländlichen Regionen: „Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass sich die Gesundheitsversorgung nicht nur auf die große Ballungszentren konzentrieren darf. Mit dem Krankenhaus-Neubau in Öhringen wird sich die medizinische Versorgung für die Menschen im Hohenlohekreis weiter verbessern.“ Dafür hat das Gesundheitsministerium von Baden-Württemberg rund 51,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Der Öhringer Oberbürgermeister Thilo Michler betonte die Bedeutung des neuen Krankenhauses für die Stadt: „Seit über 100 Jahren ist das Öhringer Krankenhaus eine zentrale Anlaufstelle für die Gesundheitsversorgung in unserer Stadt und in ganz Hohenlohe. Gerade in den letzten zwei Jahren haben wir gesehen, wie elementar eine sichere Gesundheitsversorgung für alle Menschen ist.“