Ende September wurde die neue Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber in der Neuensteiner Bahnhofstraße eingeweiht. Mit der Unterkunft wollen die Verantwortlichen des Hohenlohekreises und der Stadt Neuenstein ein Zeichen gegen den Brandanschlag vom Januar setzen.
Landrat Dr. Matthias Neth erinnerte in seinem Grußwort bei der Eröffnung der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber an den Brandanschlag, der am 20. Januar 2017 auf die Rohbauten der Unterkunft verübt worden war. „Wir können mit dieser Einweihung nicht nur ein deutliches Signal für die menschenwürdige Unterbringung von Notleidenden setzen, sondern auch demonstrieren, dass wir uns als weltoffene Gesellschaft von feigen Anschlägen nicht beirren lassen“, so Neth. Er dankte allen, die am Projekt beteiligt waren und hob die nachhaltige Nutzung der Wohneinheiten hervor: „Mit diesem Projekt haben wir zwei wichtige Themen zugleich angegangen: Die Unterbringung von Flüchtlingen und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Sinne des sozialen Wohnungsbaus.“
Der Bürgermeister von Neuenstein Karl Michael Nicklas betont: „Unabhängig vom Status der Geflüchteten findet die Integration in den Städten statt. Es ist daher zwingend notwendig, dass genügend Wohnraum zur Verfügung steht. Deshalb hat die Stadt Neuenstein den Hohenlohekreis von der ersten Minute an unterstützt, die Unterkunft in der Bahnhofstraße zu bauen. Wir freuen uns, dass die Gebäude nun bezogen sind und von uns zum Teil zur Anschlussunterbringung angemietet werden können.“
Das bunte Begleitprogramm der Einweihungsfeier wurde von Bewohnern der Unterkünfte und dem Helferkreis Mitmachen in Neuenstein e. V. mitgestaltet. Im Anschluss hatten die Gäste die Möglichkeit, an einer geführten Besichtigung durch eine noch unbelegte Wohneinheit teilzunehmen.