Wertheim hat wieder eine Sporthalle für die Ausbildung der Polizei. Der Neubau, ein Ersatz für die 2015 bei einem Brand zerstörte alte Halle, wurde von Innenminister Thomas Strobl eingeweiht.
Die Einweihung der Polizei-Sporthalle in Wertheim ist laut dem baden-württembergischen Innenministerium ein dreifaches Bekenntnis: für die Stadt Wertheim, für die größte Einstellungsoffensive bei der Polizei und gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit. „Baden-Württemberg ist eines der sichersten Länder. Das verdanken wir der engagierten, ambitionierten, professionellen, hervorragenden und erfolgreichen Arbeit der Polizei“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl anlässlich der Einweihung der Polizei-Sporthalle in Wertheim am 20. März 2023. Damit das auch in Zukunft so bleibe, sorge das Land für die bestmöglichen Aus- und Fortbildungsbedingungen für die Polizei. Seit 2016 laufe zudem die größte Einstellungsoffensive in der Geschichte der Landespolizei.
Bei der Wiederherstellung der Sporthalle habe auch der Klimaschutz eine wichtige Rolle gespielt. „Der Energiebedarf wird etwa durch den Austausch der alten Öl-Heizung gegen Fernwärme, mit der energiesparenden Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und der effizienten LED-Hallenbeleuchtung um etwa 70 Prozent sinken. Die Planungen zur ergänzenden Errichtung einer rund 350 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher laufen. Diese wird künftig einen noch nachhaltigeren Hallenbetrieb ermöglichen“, erläuterte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett.
Das Amt Heilbronn des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg ließ nach Angaben des Innenministeriums die Sporthalle in einer gut zweijährigen Bauzeit errichten. Die Baukosten betrugen rund vier Millionen Euro. Die Sporthalle der ehemaligen Außenstelle der Akademie der Polizei in Wertheim wurde 2015 durch einen Brandanschlag erheblich beschädigt und war einsturzgefährdet. Deshalb nutzte die Polizei bislang die Sporthallen der Stadt Wertheim. Mit dem Neubau werde die Polizei unabhängig von den Stundenplänen der Schulen, die die Turnhallen ebenfalls für den Sportunterricht benötigen, und es entfalle der Bustransfer zu den Sporthallen der Stadt. Zudem seien nun auch wieder Trainingsgemeinschaften für den Freizeitsport der Polizei direkt vor Ort möglich. „Als die Sporthalle im September 2015 durch einen Brandanschlag schwer beschädigt wurde, war eine vorübergehende Unterbringung von Flüchtlingen in der Halle vorgesehen. Der Neuaufbau der Sporthalle steht damit symbolisch auch dafür, dass wir uns vom Unrecht und von extremen Gesinnungen nicht von unserem Weg abbringen lassen. Auch so zeigen wir klare Kante gegen jegliche Form von Hasskriminalität und Fremdenfeindlichkeit“, kommentierte Innenminister Strobl.
Der Neubau sei zudem ein Bekenntnis für Wertheim und die Region als Ausbildungsstandort für die Polizei Baden-Württemberg. In Wertheim werden Beamtinnen und Beamte des mittleren und des gehobenen Polizeivollzugsdienstes ausgebildet. Es können bis zu 300 Auszubildende untergebracht werden.
red.