Mit einer Kooperation der Klinik Ludwigsburg-Bietigheim und der SLK-Kliniken Heilbronn im Bereich der Neurochirurgie soll die Versorgung von Kopfverletzungen oder -erkrankungen fortan auch in Heilbronn gewährleistet werden. Die neue Abteilung befindet sich im Neubau des Klinikums am Gesundbrunnen.
Notfälle bei Kopfverletzungen oder -schäden, bei denen eine Verlegung in eine andere Klinik nicht mehr möglich ist, sind die Art von Fällen, für die die Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim und die Heilbronner SLK-Kliniken eine Kooperation auf den Weg gebracht haben. Seit Anfang April ist die Neurochirurgische Klinik in Heilbronn in Betrieb. Die Kooperation bringe vor allem Vorteile für die Patienten, betonte SLK-Geschäftsführer Dr. Thomas Jendges: „Bisher mussten Patienten, bei denen eine neurochirurgische Versorgung dringend erforderlich war, aufwändig in andere Krankenhäuser verlegt werden. Jetzt können die Betroffenen vor Ort in Heilbronn behandelt werden.“
Am Klinikum Ludwigsburg ist die Neurochirurgie bereits seit 20 Jahren etabliert. Nun wird ein Team von acht Ärzten aus Ludwigsburg die neurochirurgische Versorgung auch in Heilbronn rund um die Uhr sicherstellen. Im Neubau des Klinikums am Gesundbrunnen ist die notwendige Infrastruktur für die Neurochirurgische Klinik vorhanden, darunter zusätzliche Operationssäle und eine größere Kapazität auf der Intensivstation. Die Abteilung wird zunächst zehn bis zwölf stationäre Betten haben.
Zu Beginn liegt der Behandlungsschwerpunkt in Heilbronn in der Versorgung sämtlicher neurochirurgischer Notfälle. Das Spektrum umfasst die operative und intensivmedizinische Betreuung von Patienten mit Schädelhirntrauma, zum Beispiel nach Unfällen. Aber auch von Menschen mit Hirnblutungen oder akuten Krankheitserscheinungen, die durch gut- oder bösartige Hirntumore ausgelöst werden. Zudem versorgt das Ärzteteam Notfälle mit Rückenmarkserkrankungen beziehungsweise -verletzungen. „Wir freuen uns sehr, unsere Leistungen nach den gewohnt hohen Qualitätsstandards nun auch in Heilbronn anbieten zu können“, sagt Professor Oliver Sakowitz, Ärztlicher Direktor des Neurochirugischen Zentrums. „Zeitnah werden wir, zusätzlich zur Notfallversorgung, das Behandlungsspektrum auch um geplante Eingriffe erweitern.“