Positive Entwicklung und gutes Ergebnis

In der jüngsten Trägerversammlung des Jobcenters Main-Tauber standen die erfolgreichen Geschäftsergebnisse im Jahr 2016, aber auch die Maßnahmenplanung für 2017 im Vordergrund. Eine neue Herausforderung ergibt sich durch die steigenden Antrags- und Fallzahlen von geflüchteten Menschen beim Jobcenter. Außerdem steht die Einführung der elektronischen Akte bevor.

Das Jobcenter ist eine gemeinsame Einrichtung des Main-Tauber-Kreises und der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim. Der Trägerversammlung gehören dementsprechend Landrat Reinhard Frank, die Vorsitzende der Geschäftsführerin der Arbeitsagentur, Thekla Schlör, Jobcenter-Geschäftsführer Hubert Hornung sowie weiteren leitenden Mitarbeitern von Kreis, Agentur und Jobcenter an.

Insgesamt hat das Jobcenter Main-Tauber das Geschäftsjahr 2016 erfolgreich abgeschlossen, auch wenn nicht alle Ziele erreicht werden konnten. Bei der Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt wurde die geplante Gesamtquote verfehlt. Andererseits konnte jedoch bei den Kunden, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind beziehungsweise Asyl beantragt haben, das geplante Ziel übertroffen werden.

Im Jahresverlauf stabil war der Bestand der Langzeitbezieher von Leistungen. Obwohl es mehr Zugänge gab, konnte der Bestand sogar noch etwas angebaut werden. „Damit hat das Jobcenter eine gute Ausgangsbasis für die kommenden Jahre erreicht“, erklärte Landrat Reinhard Frank. Das Jobcenter rechnet ab dem zweiten Halbjahr dieses Jahres mit einer zunehme-den Zahl von Langzeitbeziehern, da vermehrt Zugänge aus dem Bereich Flucht und Asyl zu erwarten sind.

Beim Index „Kundenzufriedenheit“ liegt das Jobcenter derzeit bei der Schulnote 2,51 und damit stabil im Trend der Vorjahre. Die Träger würdigten ausdrücklich die weiter positive Entwicklung und das erneut gute Gesamtergebnis.

Das Budget 2016 musste nicht ganz ausgeschöpft werden, für 2017 steigt das Globalbudget um 18 Prozent auf 848.000 Euro auf dann 5,59 Millionen Euro. Der Budgetanteil für geflüchtete Menschen steigt von elf Prozent im Jahr 2016 auf 28 Prozent im Jahr 2017. Dies ent-spricht auch dem Kundenpotenzial aus der Gruppe der Flüchtlinge.

Durch die neuen Regelungen zur Wohnsitzauflage für Flüchtlinge steigen die Antrags- und Fallzahlen beim Jobcenter an. „Sehr fordernd ist dabei aktuell auch die Steuerung der Anfragen von Helferkreisen und Kommunen im Zusammenhang mit der Anschlussunterbringung im Landkreis“, berichtete Geschäftsführer Hubert Hornung aus dem Alltag. Speziell zur Anschlussunterbringung hat die Landkreisverwaltung bereits mehrere Informationsveranstaltungen für die Städte und Gemeinden angeboten und plant noch weitere. Ziel ist unter anderem, dass alle Beteiligten jeweils genau wissen, welche Stelle wofür zuständig ist.

Die Mitarbeiter des Jobcenters sollen die für die Vermittlung relevanten Daten und Kompetenzen von Flüchtlingen möglichst früh erfassen, wenn diese Menschen in die Zuständigkeit der Einrichtung wechseln. Aktuell befindet sich ein großer Anteil der Flüch-linge noch in der Phase des ausreichenden Erwerbs deutscher Sprachkenntnisse.

Ein wichtiges Thema wird auch die Einführung der elektronischen Akte sein, die für Anfang April geplant ist. Für diesen wegweisenden und zukunftsgerichteten Schritt finden und fanden umfangreiche Gespräche und Workshops statt.