Seminare, Workshops und Tagungen sind für Unternehmen wichtiger denn je. In der Region gibt es viele Orte, die den passenden Rahmen für Veranstaltungen bieten. Trotz hybrider Möglichkeiten steigt zur Zeit vor allem das Interesse an Präsenzveranstaltungen.
Die Motivation der Mitarbeiter zu steigern und sie entsprechend fortzubilden sind nur zwei Be- weggründe, warum Unternehmen ihre Belegschaft außerhalb des gewohnten Umfelds versammeln und Tagungsräume buchen. Während durch die Corona-Pandemie in den letzten Jahren vor allem virtuelle und hybride Formate einen Boom erlebt haben, steht bei vielen Unternehmen jetzt der direkte Austausch wieder im Vordergrund (lesen Sie dazu auch hier). „Wir haben gerade in diesem Sommer einen starken Boom erlebt“, erklärt Julia Scuccia, Leiterin des WTZ Tagungszentrums in Heilbronn. Vor dem Sommer seien Unternehmen noch verhalten gewesen, was die Planung ihrer Veranstaltungen angehe. „Vieles wurde kurzfristig geplant, was vor Corona sehr selten der Fall war. Doch das hat sich inzwischen ausgeglichen. Jetzt haben wir schon eine große Nachfrage für Tagungen und Workshops im nächsten Jahr“, so Scuccia. Auch Thomas Mück, Leiter der Akademie Würth, bestätigt diese Entwicklung. „Seit dem Abklingen der Corona-Pandemie erleben wir eine erfreuliche Renaissance von Präsenzveranstaltungen. Die Nachfrage nach Vor-Ort-Veranstaltungen hat deutlich zugenommen, wenngleich auch Online Formate nach wie vor eine wichtige Rolle spielen“, sagt Mück. Das zeige, dass ein ausgewogener Mix aus physischen und digitalen Angeboten gefragt sei, um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Denn die digitale Transformation beeinflusst auch das Angebot der Veranstaltungsorte. Hybride Tagungskonzepte sind laut Mück unverzichtbar geworden – und damit auch eine moderne technische Ausstattung, um ein nahtloses Zusammenspiel zwischen Präsenz- und Online-Teilnehmern zu gewährleisten. Auch das WTZ Tagungszentrum Heilbronn hat entsprechend aufgerüstet, doch für Julia Scuccia hält sich die Nachfrage in Grenzen.
„Wenn Unternehmen Online-Veranstaltungen durchführen, machen sie das meist in ihren eigenen Räumlichkeiten. Veranstaltungsorte buchen sie vor allem bei Präsenzformaten. Für hybride Konzepte haben wir im Haus zwei sogenannte Cannyboards, mit denen Unternehmen externe Mitarbeiter einfach dazuschalten können“, erklärt die Leiterin. Thomas Mück sieht für moderne Akademien und Tagungszentren vor allem flexible Raumkonzepte als zukunftsweisend, um sowohl klassische Seminare als auch interaktive Workshops zu ermöglichen. Räume für informelles Networking und Gruppenarbeit seien dabei entscheidend, um den Austausch und die Vernetzung zu fördern. Die Veranstaltungsanfragen an sich haben sich in den letzten Jahren dabei kaum geändert. Von kleinen Workshops über Tagungen bis hin zu Konferenzen: Die Vielzahl an Angeboten ist gleichgeblieben.
„Was wir hier in Heilbronn merken, ist jedoch, dass sich das Einzugsgebiet vergrößert hat. Das liegt vor allem am Standort. Das gewachsene Hotelangebot steigert auch die Anfragen an Veranstaltungsorten“, erklärt Succia. So wie der Automatisierungstreff, der 2023 statt in Böblingen erstmals im WTZ Tagungszentrum Heilbronn stattfand.
Teresa Zwirner