Rechte von Arbeitnehmenden in Europa gut geschützt

Rechte Arbeitnehmende
Menschen, die für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gehen - längst nicht in allen Ländern auf der Welt ist das möglich. Foto: Adobe Stock/karepa

Der Einzelhandel, die Lokführer, die Ärzte an den Unikliniken, die Bauern, das Sicherheitspersonal oder die Fluglotsen am Flughafen – beinahe täglich wird derzeit in Deutschland irgendwo gestreikt. Möglich wäre das aber durchaus nicht überall auf der Welt.

Nicht fahrende Züge, ausgefallene Flüge und verschobene Operationen sind in Ärgernis. Auf der anderen Seite macht das Streikrecht deutlich, welch hohen Schutz die Rechte der Arbeitnehmenden hierzulande genießen. Nicht überall auf der Welt ist das selbstverständlich.

Wie eine Analyse des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) zeigt, sind die Rechte der Arbeitnehmenden weltweit in Gefahr. Demnach wurden im vergangenen Jahr in 87 Prozent der 148 untersuchten Länder weltweit das Recht zu streiken verletzt. Die Statista-Grafik gibt einen Überblick über die Lage der Arbeitnehmerrechte weltweit basierend auf Faktoren wie der Rechtslage bei Vereinigungsfreiheit, Tarifverhandlungen und dem Streikrecht.

Rechte von Arbeitnehmenden

So wurden beispielsweise viele Länder in Asien und Afrika in die niedrigste Kategorie für Arbeitnehmerrechte eingestuft. Dort befinden sich auch die Länder, in denen ein allgemeiner Zusammenbruch der Rechtsstaatlichkeit festgestellt wurde und jegliche Rechte somit nicht mehr gewährleistet sind. Beispiele hierfür sind etwa Afghanistan oder Somalia.

Verletzungen der Arbeitnehmerrechte gibt es jedoch überall auf der Welt. Der IGB stuft beispielsweise auch die USA als ein Land ein, in dem die Rechte der Arbeitnehmenden systematisch verletzt werden. Das “Land der Freiheit” steht damit schlechter da als seine direkten Nachbarn Mexiko und Kanada.

Europa schützt die Arbeitnehmerrechte hingegen vergleichsweise gut. Alle Länder, die vom IGB in der besten Kategorie eingeordnet wurden, befinden sich hier. Vor allem in den skandinavischen Ländern sind die Arbeitsbedingungen positiv hervorzuheben, aber auch Deutschland ist unter den bestbewerteten Ländern. Nichtsdestotrotz kommt es auch in diesen Staaten zu sporadischen Rechtsverletzungen. Besonders schlecht entwickelt sich die Situation in Großbritannien – gegenüber dem Vorjahresbericht wurde das Land um eine Kategorie heruntergestuft.

red