Region Heilbronn-Franken erhält Zuschlag für Digitalisierungszentrum

Die Region Heilbronn-Franken hat den Zuschlag für die Errichtung eines sogenannten Digital-Hubs, ein regionales Digitalisierungszentrum, bekommen. Die Projektskizze der Region „Heilbronn-Franken Connected“ ist eine von zehn Konsortien, die beim landesweiten Digitalisierungsgipfel in Stuttgart am 5. Februar ausgewählt wurde. Die Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau soll Standort des Zentrums in Heilbronn-Franken werden.

Im Rahmen des vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg ausgeschriebenen Förderaufrufs zur Errichtung sogenannter Digital-Hubs – regionaler Digitalisierungszentren – war die gemeinsame institutionelle Projektskizze aus Heilbronn-Franken erfolgreich. Das Projekt „Heilbronn-Franken Connected“ (HFcon) erhielt beim „Digitalgipfel 2018 – Wirtschaft 4.0 BW“ des Wirtschaftsministeriums in Stuttgart den Zuschlag. Dieser bedeutet eine finanzielle Förderung des Landes in Höhe von rund zehn Millionen Euro für den Aufbau eines solchen Zentrums.

Region zieht bei der Digitalisierung an einem Strang

Zum regionalen Konsortium gehören die Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken, die Handwerkskammer Heilbronn-Franken, die Innovationsregion Hohenlohe e. V., die Hochschule Heilbronn, die Bwcon GmbH, die Würth-Gruppe, der Connect.IT Heilbronn-Franken e. V. sowie die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF) als Konsortialführer. „Wir freuen uns darauf, zu den ausgewählten Projekten zu gehören. Ich sage dabei ganz bewusst wir, da es eine gemeinsame Initiative aller für dieses Thema relevanten Akteure in der Region Heilbronn-Franken ist“, sagte WHF-Geschäftsführer Andreas Schumm im Rahmen der Vorstellung der Projektskizze in Stuttgart. Dies sei ein positives Signal sowohl nach außen gegenüber dem Fördergeber als nach innen in Hinblick auf die Einheit und Geschlossenheit der Region Heilbronn-Franken.

Von den eingereichten Projektskizzen wurden zehn Konsortien aufgefordert in den nächsten Wochen die Ideen zu konkretisieren und die Grundlagen für eine erfolgreiche Umsetzung zu schaffen. Das Konzept aus der Region Heilbronn-Franken sieht vor, dass im direkten Umfeld der Reinhold-Würth-Hochschule, dem Campus der Hochschule Heilbronn in Künzelsau, das Digitalisierungszentrum eingerichtet werden soll. Der Landrat des Hohenlohekreises, Matthias Neth, zeigte sich erfreut über die Wahl des Standortes in seinem Landkreis: „Das Digital-Hub ist eine große Chance für die Digitalisierung im ländlichen Raum und stärkt zudem den Campus Künzelsau der Hochschule Heilbronn. Ich sehe darin ein gutes Signal für den Hohenlohekreis und damit für die ganze Region Heilbronn-Franken.“ Darüber hinaus sollen Satellitenstandorte an den anderen Hochschulstandorten in der Region – Schwäbisch Hall, Bad Mergentheim und Heilbronn – bedarfsorientiert aufgebaut werden.

Hilfe bei der digitalen Transformation

Ziel des Digital-Hub ist es, die vorwiegend mittelständisch geprägte Wirtschaft der Region beim Prozess der digitalen Transformation zu unterstützen und die Veränderungen in der Wirtschafts- und Arbeitswelt proaktiv zu gestalten. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut erklärt: „Die regionalen Digital-Hubs sollen als Teilchenbeschleuniger digitaler Innovationen wirken. Baden-Württemberg war immer stark, weil es in der Fläche stark war. Uns zeichnet aus, dass wir nicht nur wenige wirtschaftliche Kraftzentren haben, sondern dass starke und international erfolgreiche Mittelständler auch und gerade im ländlichen Raum zu Hause sind.“ Dies solle auch im digitalen Zeitalter so bleiben.

Das Digital-Hub soll eine regionale Drehscheibe für Digitalisierung werden und alle relevanten Akteure räumlich zusammenbringen, um Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer und Kollaboration zu fördern. Die Errichtung des Zentrums wird von der regionalen Wirtschaft finanziell unterstützt. Die Aufnahme der Arbeit ist ab September dieses Jahres geplant.