Bei der 22. Regional-Tafel der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V. haben sich in dieser Woche rund 100 Meinungsträger aus der Region Heilbronn-Franken auf Burg Stettenfels in Untergruppenbach getroffen.
Zentrales Anliegen der Veranstaltung ist es, die Taktgeber in Heilbronn-Franken in einem eher festlichen Ambiente zusammenzubringen und gemeinsam neue Netzwerke zu etablieren und bestehende Netzwerke zu pflegen. „Denn nur gemeinsam kann diese Region Heilbronn-Franken auch in Zukunft in der ersten Liga mitspielen“, ist Friedlinde Gurr-Hirsch, Vorsitzende von pro Region, überzeugt. In einer Zeit der Multikrisen sei es noch wichtiger, als wirtschaftsstarke Region mit einer Stimme in Stuttgart, Berlin oder Brüssel zu sprechen, so die pro Region-Vorsitzende.
22. Regional-Tafel im Zeichen der Nachhaltigkeit
Bei allen aktuellen Krisen ist sicherlich die Klimakrise ein zentrales Thema. Entsprechend stand das Thema „Nachhaltigkeit im Ländlichen Raum“ im Mittelpunkt der 22. Regional-Tafel.
Mit dem Projekt „Nachhaltigkeit – eine Strategie für die Region Heilbronn-Franken“ will pro Region ein gemeinsames Zeichen setzen. Mit den Themenkomplexen Konsum und Ernährung konzentriert man sich dabei auf zwei Felder, auf die die Bürgerinnen und Bürger selbst und gezielt Einfluss nehmen können. „Das sind keine abstrakten Themen. Vielmehr kann jeder beim Einkaufen mit seinen Kaufentscheidungen direkt und unmittelbar die Klimaziele beeinflussen“, meinte Friedlinde Gurr-Hirsch. Wichtig sei es zudem, die Kommunen mitzunehmen.
So wird pro Region am 25. November 2024 bei einer Nachhaltigkeitskonferenz in Waldenburg die Themen aufgreifen, die verschiedene Arbeitsgruppen in einer Vielzahl moderierter Workshops zusammengetragen haben. Bei der Konferenz soll auch das weitere Vorgehen erarbeitet werden. „Wir wollen gemeinsam als Region Heilbronn-Franken eine Blaupause der Nachhaltigkeit für andere Region werden“, forderte Friedlinde Gurr-Hirsch.
Ländlicher Raum spielt bei Energiewende zentrale Rolle
Die Festrede hielt Professorin Martina Klärle. Sie ist Präsidentin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, und Gründerin und Gesellschafterin der Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH, Weikersheim. Das Thema ihres Vortrages: „Nachhaltigkeit – Herausforderungen und Chancen für den Ländlichen Raum“. Klärle ist überzeugt, dass der Ländliche Raum bei der Energiewende eine zentrale Position einnimmt. So gibt es genügend Flächen für Windkraft und Solarenergie, um die Menschen mit Strom und Energie zu versorgen. In den vergangenen Jahren habe die regenerativen Energien einen enormen Schub erfahren und inzwischen könnten rund 57 Prozent der Energieversorgung in Deutschland damit generiert werden.
Klärle ist ein großer Fan neuer Ideen und Konzepte. Man müsse gerade bei der Energiegewinnung aber auch ins Risiko gehen, ist Professorin Martina Klärle überzeugt. In ihrem eigenen Unternehmen in Schäftersheim setze sie dies mit einer Windwalze auf dem Dachfirst, Wärme aus dem Brunnen oder dem E-Auto-Projekt „Smarte Karre“ um.
Im Anschluss konnten die Gäste gemeinsam die Erkenntnisse des Abends diskutieren und einen spannenden Abend mit guten Gesprächen und Genuss ausklingen lassen.
red.