Schüler und Funkamateure aus Künzelsau funken zur ISS

Alexander Gerst steht am Dienstag, 16. Oktober, rund 950 Schülern von drei Künzelsauer Schulen Rede und Antwort. Der zehnminütige Funkkontakt zur ISS wird am Carmen-Würth-Forum in Künzelsau-Gaisbach übertragen.

Spannend und umfangreich sind die Vorbereitungen für die seit Langem beantragte Funkverbindung von Künzelsauer Schülern zu Alexander Gerst in der Internationalen Raumstation ISS. Am Mittwoch,10. Oktober, wurde der ersehnte Termin von der ARISS-Organisation, Amateur Radio on the International Space Station, bestätigt: Am Dienstag, 16. Oktober, können Künzelsauer Schüler mit dem ESA-Astronauten sprechen und ihm Fragen zu seiner Arbeit auf der ISS stellen.

Volker Schmid, Manager von Alexander Gersts aktueller Mission „horizons“, reist aus Bonn an und spricht über den Arbeitstag und die Experimente auf der ISS. „Auch für mich ist es ein Erlebnis in Alexanders Heimatstadt, gemeinsam mit den Schülern, auf den gut zehnminütigen Funkkontakt hinzufiebern. Das ist für die Schüler ganz schön aufregend. Ich freue mich sehr darauf.“

Zusammenarbeit der Schulen mit den Ortverbänden in der Region

Einige Monate an Planung und Abstimmung liegen hinter den beteiligten Funkamateuren aus Künzelsau, Hohenlohe, Heilbronn und dem Ganerben-Gymnasium, der Georg-Wagner-Schule und der Freien Schule Anne-Sophie. Die engagierten Funkamateure stemmen ehrenamtlich die gesamte Funktechnik.

Steffen Peikert, der Vorsitzende des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) Ortsverband Hohenlohe, und Reinhold Stadtmüller haben sich dazu Verstärkung vom Ortsverband Heilbronn, insbesondere von Jürgen Wetzel, Wolfgang Haug und Matthias Bopp, geholt. „Immerhin muss eine sehr komplexe Technik inklusive eines nahezu 20 Meter hohen Funkmastes im Außenbereich des Carmen Würth Forum aufgebaut werden“, erklärt Bopp.

Vorbereitung und Auswahl der Fragen

Mehrere Schülern, nämlich 23 an der Zahl, haben Fragen vorbereitet und möchten sie Alexander Gerst stellen, die er via Funkverbindung beantworten wird. „Die Schüler konnten sich mit ihren Fragen bewerben und wurden dann ausgewählt“, erklärt Edwin Straßer, Rektor des Ganerben-Gymnasiums. In Englisch und Deutsch mussten die Fragen bei der ARISS-Organisation eingereicht werden. Damit möglichst viele davon während der nur ungefähr zehnminütigen Funkverbindung gestellt werden können, wurde der Ablauf mit allen Schülern geprobt. „Das ist einzigartig, selbst mit Alexander Gerst zu sprechen“, so Florian Frank, Rektor der Georg-Wagner-Schule. „Ich wünsche mir, dass sich die Schüler daran erinnern und später ihren Enkeln davon erzählen.“

Rahmenprogramm vor der Funkverbindung ins All

Mit der Unterstützung der DARC Ortsverbände Hohenlohe/Heilbronn, des Hauses Würth und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt organisieren die Künzelsauer Schulen um diesen Call ein interessantes Rahmenprogramm. Sie bereiten Experimente vor und präsentieren diese den Teilnehmern aus den drei beteiligten Schulen. „Wir zeigen wie eine Rakete aufgebaut ist und funktioniert“, so Bernd Paukner, Leiter der Sekundarstufe I der Freien Schule Anne-Sophie und ermutigt die Jugendlichen: „Hört nie auf Fragen zu stellen.“ Schüler der Klassenstufen sieben bis zwölf können selbst experimentieren – auch am Stand der Experimenta aus Heilbronn.