Mit einem Appell haben sich Landrat Dr. Matthias Neth, der Vorsitzende der Innovationsregion Hohenlohe Thomas Philippiak und der Ärztliche Direktor der Hohenloher Krankenhaus gGmbH Dr. Werner Reinosch in einem gemeinsamen Brief an Unternehmen und Privatpersonen im Hohenlohekreis gewandt und um Unterstützung gebeten.
„Derzeit erreicht uns eine Vielzahl an Anfragen von Gesundheitseinrichtungen, denen es an Schutzausrüstung mangelt“, schreiben die Unterzeichner. Bei steigenden Fallzahlen zeichne sich ein zunehmender Engpass an Atemschutzmasken und medizinischer Schutzkleidung sowie Nitril-Handschuhen ab, da bereits georderte Lieferungen auf dem Transportweg hängen bleiben und sich verzögern. Um diesen Engpass zu überbrücken, werden Spenden benötigt. Erste Unternehmen hätten bereits Unterstützung zugesagt, wofür die Unterzeichner dankbar sind.
„Ich freue mich sehr über die großzügigen Angebote, die wir bereits erhalten haben“, sagt Landrat Neth. „Damit können wir Arztpraxen, Altenheimen, dem DRK und weiteren Einrichtungen die dringend benötigten Schutzausrüstungen kurzfristig zur Verfügung stellen. Die bereits angelieferten Pakete werden wir sofort weiter verteilen“.
Wer Masken, Schutzkleidung oder Handschuhe beisteuern kann, soll sich mit dem Gesundheitsamt des Hohenlohekreises bevorzugt per E-Mail unter corona-spenden@hohenlohekreis.de in Verbindung setzen.
Weitere Bitte um Unterstützung
Die Redaktion erreichte auch eine weitere Bitte um Unterstützung. Mit einem dringenden Hilferuf habe sich das Krautheimer Eduard-Knoll Wohnzentrum für Menschen mit Körperbehinderung, EKWZ, an den Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V., BSK, gewendet.
„Die Schutzkleidung, also Mundschutz und Kittel reichen im Bedarfsfall nur für wenige Tage“ berichtet Nadine Wiese, Geschäftsführerin im EKWZ und fügt hinzu „Desinfektionsmittel und Handschuhe haben wir im Moment noch vorrätig“. Ohne Schutzkleidung bestehe akute Gefahr, dass sich Bewohner, die aufgrund ihrer Behinderung zur Risikogruppe gehören, mit dem Virus infizieren. Bislang sind Bewohner und Mitarbeiter verschont geblieben. Zwischenzeitlich wurden bereits die Krautheimer Werkstätten und das Hohenloher Integrationsunternehmen geschlossen und das Betreten des Wohnzentrums zu Besuchszwecken wurde untersagt.
„Der Hohenlohekreis ist derzeit ein Corona-Hotspot in Baden-Württemberg. Wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren und müssen schnell handeln“, sagt Ines Vorberg vom vertretungsberechtigten Vorstand des Bundesverbandes. „Unsere Pflegekräfte im Wohnzentrum sind derzeit die einzigen Kontaktpersonen für unsere Bewohnerinnen und Bewohner. Wir müssen sie alle schützen, das hat jetzt Priorität“, betont Vorberg. Sie bittet um Unterstützung durch Spenden.
Kontakt-Hotline: 06294 4281-0
E-Mail: info@bsk-ev.org