Vergangene Woche hat Sibylle Mösse-Hagen für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement das Bundesverdienstkreuz erhalten. Die Verleihung fand im Heilbronner Rathaus statt.
Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel überreichte Sibylle Mösse-Hagen die Auszeichnung im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und auf Initiative der SPD-Landtagsfraktion.
Mösse-Hagen hatte 2016 ihre Arbeit im Heilbronner Gemeinderat beendet, um sich nach 36 Jahren in unterschiedlichen politischen Ehrenämtern voll und ganz in den expandierenden Familienbetrieb einzubringen. 1980 war die gebürtige Neckarsulmerin in die SPD eingetreten. Den Weg in die Kommunalpolitik fand die zweifache Mutter über ihr Engagement im Elternbeirat von Kindergarten und Schule.
Zehn Jahre lang war sie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen. Ebenfalls zehn Jahre lang war sie an der Spitze des SPD-Ortsvereins Heilbronn, danach ebenso lange Vorsitzende des städtischen Kreisverbands der Sozialdemokraten.
27 Jahre lang Stadträtin
27 Jahre lang prägte Mösse-Hagen als Stadträtin die Arbeit des Gemeinderates und der Stadt Heilbronn mit. „Ihr Elan und ihre Begeisterungsfähigkeit sind ansteckend“, sagte Oberbürgermeister Mergel. „Sie ist eine Powerfrau, die uns zeigt, dass Herz, Hand und Hirn uns allemal weiterbringen als eine Ellenbogenmentalität.“
Zu den Projekten, die Mösse-Hagen in Heilbronn mitgeprägt hat, zählen die Stadtbahn, die Einführung der Gemeinschaftsschule und die Weiterentwicklung des Bildungs- und Hochschulstandortes. Auch die Experimenta, die Buga mit dem Neckarbogen und der Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof gehören dazu.
Darüber hinaus engagierte sich Mösse-Hagen auch frauenpolitisch. Sie war Mitbegründerin des Vereins „Frauen helfen Frauen“ und baute das Heilbronner Frauenhaus mit auf. Als Beiratsmitglied der Friedrich-Niethammer-Stiftung trägt sie heute noch dazu bei, Heilbronn kinderfreundlicher zu machen.