Von Showevents bis zu regionalen Spezialitäten – nach zwei Jahren Coronapause bietet der Regionaltag in Crailsheim wieder ein Schaufenster für die Region Heilbronn-Franken.
Ein Fest für die gesamte Region: Das steckt hinter dem Konzept des Regionaltages, der in diesem Jahr am 3. Juli in seiner 23. Auflage stattfindet. Der Regionaltag wird einmal jährlich von der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. veranstaltet und ist seit 1998 fester Bestandteil im Kalender. Nur in den letzten beiden Jahren musste er coronabedingt ausfallen. Zum zweiten Mal nach 2005 ist die Stadt Crailsheim Gastgeber.
„Wir wollen erreichen, dass die Bürger die Schönheit ihrer Region wahrnehmen. An den Regionaltagen öffnen wir das Schaufenster in die Region“, sagt Friedlinde Gurr-Hirsch, Vorsitzende der Bürgerinitiative pro Region. Die Veranstaltung biete zudem die optimale Plattform für den gegenseitigen Austausch. Was eigne sich da besser als ein Fest, das für alle zugänglich sei – für Bürger, Unternehmen und Entscheidungsträger. „Pro Region wurde gegründet, um das Wir-Gefühl weiter zu stärken. Das soll der Regionaltag auch in diesem Jahr wieder bewirken“, bekräftigt Gurr-Hirsch.
In der Crailsheimer Innenstadt ist für die Besucher des Regionaltags ein buntes Programm geplant. Startschuss des Festakts ist traditionell um 12 Uhr auf der Showbühne. Den Auftakt macht die Bürgerwache. Um 13 Uhr folgen der Fassanstich und die Begrüßung durch den Crailsheimer Oberbürgermeister Christoph Grimmer sowie Friedlinde Gurr-Hirsch.
Auf der Showbühne
Im Anschluss gibt es allerlei musikalische Programmpunkte. Die bekannten „Hohenlohe Highlanders Pipers & Drums“ treten auf (16 Uhr und 17.15 Uhr) sowie die Heilbronner „Polizei Big Band“ (13.30 Uhr) und die Städtische Musikschule Crailsheim, die den Veranstaltungsort repräsentiert (16.30 Uhr). Um 15.45 Uhr berichtet der Historiker Folker Förtsch vom Crailsheimer Stadtarchiv über die Stadtgeschichte.
Im Ratssaal präsentiert das SWR Studio Heilbronn zwei echte Urgesteine aus der Region Heilbronn-Franken. Die Crailsheimer Ehrenbürgerin und Mundartkünstlerin Ulrike Durspekt-Weiler zeigt ihren einzigartigen Humor. Die 83-jährige wird gerne als „sympathisches Gesicht der Stadt“ bezeichnet und ist vielen auch bekannt in ihrer Rolle als schrullige Hohenloher Patentante „Doudi vu Träschbi“.
„Annâweech“, eine Kultband aus dem Kochertal, steht nach drei Jahren Pause erstmals wieder auf der Bühne. Ein Klassiker der Band mit Hohenloher Mundart ist das Lied „An scheena Dooch“.
Nicht fehlen dürfen der Bäuerliche Genießermarkt und die Weinstraße: Traditionell sind wieder regionale Erzeuger und Direktvermarkter mit Verkaufsständen und einer Vielfalt an Qualitätsprodukten vor Ort. Sie bringen den Genuss auf den Regionaltag mit Leckereien aus heimischer Küche. Die Winzer der Region krönen den Tag mit edlen Weinen. Neben der Vielzahl an heimischen Spezialitäten, wie Fleisch vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein oder regionalem Honig, sind auch überregionale Stände vertreten, die beispielsweise Spezialitäten aus Tirol anbieten.
Nach zwei Jahren Pause kann die Region wieder gemeinsam feiern. „Wir freuen uns auf den Regionaltag“, sagt Friedlinde Gurr-Hirsch. Und pro Region-Geschäftsführer Ralph Wachter erklärt: „Corona ist immer noch eine Herausforderung. Ich hoffe aber, dass alles glatt geht.“ Er rechnet mit etwa 20.000 Besuchern. 64 Aussteller sind in diesem Jahr vertreten. Das seien deutlich mehr als sonst. Laut Wachter liege das an den vielen Crailsheimer Ausstellern, die sonst auch auf anderen Märkten in der Region zugegen seien. „Es gab einen immensen Ansturm auf die Ausstellerplätze.“
Yannis Gaukel