Als größter Gesundheitsdienstleister in Heilbronn-Franken bieten die SLK-Kliniken umfassende medizinische Versorgung. Patienten profitieren von angewandter Wissenschaft auf höchstem Niveau.
Krankenhäuser tragen eine ganz besondere Verantwortung. Das ist Thomas Weber bewusst. Er leitet seit Jahresbeginn die Kliniken des SLK-Verbunds und das Wohl der Patienten steht für ihn ganz klar im Vordergrund. „Wir haben die Aufgabe, kranken Menschen zu helfen. Sie vertrauen uns ihre Gesundheit, ja sogar ihr Leben an. Diese Aufgabe erfordert nicht nur eine hohe medizinische, sondern auch soziale Kompetenz. Das menschliche Wirken im Krankenhaus ist sehr wichtig“, sagt er und freut sich, dass er in seiner neuen Position von hochmotivierten Mitarbeitern empfangen wurde, die sich tagtäglich dieser Verantwortung stellen.
Als Geschäftsführer habe er gut aufgestellte Häuser übernommen. Die Weichen für die Zukunft seien ebenfalls richtig gestellt, etwa die Veränderung der einstigen Krankenhausstandorte in Brackenheim und Möckmühl hin zu modernen Gesundheitszentren. Solch ein Strukturwandel sei notwendig, sowohl aus wirtschaftlicher Sicht, als auch mit Blick auf die Patienten, die im Krankheitsfall hohe medizinische Qualität erwarten. „Die Grundversorgung muss natürlich in der Breite abgedeckt sein, aber alles, was komplexe Krankheitsbilder betrifft, was Spezialisten und hochtechnisierte Medizin erfordert, wird sich an großen Kliniken konzentrieren. Hohe Qualität setzt Infrastruktur und Technik, aber auch Kompetenz und Erfahrung voraus, die man nur über eine gewisse Menge an Behandlungen oder Operationen bekommen kann“, ist Weber überzeugt. Das hohe Niveau der SLK-Kliniken wolle er halten und weiterentwickeln. „Die SLK-Kliniken bieten Versorgungsbandbreite und -standard quasi auf universitärem Niveau – das ist als Haus in kommunaler Trägerschaft schon herausragend“, sagt Weber.
Zu den Besonderheiten zählt das Tumorzentrum Heilbronn-Franken unter der Leitung von Prof. Dr. med. Uwe Martens. „Krebs ist eine sehr komplexe Erkrankung. Es gibt verschiedene Formen in verschiedenen Stadien und letztlich ist jede Krebserkrankung individuell“, sagt Martens.
Egal welche Erkrankung vorliegt, im Tumorzentrum sind entsprechende Spezialisten vor Ort. „Wir bieten schwerkranken Patienten Spitzenmedizin mit Herz – das ist die Vision unseres Zentrums. Hier bekommen sie eine Versorgung nach dem neuesten Stand der Wissenschaft mit einer hohen persönlichen Note. Das ist uns wichtig“, betont Martens.
Innerhalb des Tumorzentrums gibt es verschiedene Organzentren, die auf bestimmte Krebsformen spezialisiert sind. Alle Organkrebszentren werden jährlich nach den Qualitätskriterien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Darüber hinaus besteht ein breites Angebot an unterstützenden Therapien, psychosozialer Versorgung und Palliativmedizin für unheilbar Kranke. „Wir sind sehr breit aufgestellt, arbeiten interdisziplinär zusammen und decken alle onkologischen Therapien ab. Nur Knochenmarktransplantationen führen wir nicht selbst, sondern mit Partnerkliniken durch“, erläutert Martens.
Das Wissen erweitern
Um Patienten die bestmöglichen Therapien zu bieten, ist das Tumorzentrum auch in der Forschung aktiv. „Wir machen angewandte Wissenschaft“, sagt Martens. Unterstützt werden die Aktivitäten beispielsweise vom Förderverein für medizinische Innovation und der Dieter-Schwarz-Stiftung.
Zu den Forschungsfeldern gehören minimal-invasive Eingriffe bei Metastasen, von Robotern unterstützte Operationstechniken sowie neue Behandlungsansätze wie die Immuntherapie und die personalisierte Tumortherapie. „Gegenwärtig beschäftigt sich die Krebsmedizin weltweit mit dem Ansatz der personalisierten Therapie“, sagt Martens.
Ziel sei, anhand der genetischen Information eines Tumors eine maßgeschneiderte Behandlung zu ermöglichen, die den Krebs im Vergleich zur Chemotherapie viel präziser bekämpft. Hierbei ist das Tumorzentrum unter anderem mit dem Molit-Institut für personalisierte Medizin vernetzt, einer gemeinnützigen Forschungseinrichtung, die in Kooperation mit dem Gecko-Institut für Medizin, Informatik und Ökonomie der Hochschule Heilbronn arbeitet.
„Informationstechnologie ist ein entscheidender Schlüssel für die Interpretation der Genom-Daten“, erklärt Martens. Entscheidend sei aber auch, das weltweite Wissen zu vernetzen, um die Erkenntnisse nutzbar zu machen. „Mit der Verbindung von Big Data und Medizin betreten wir ganz neue Felder“, sagt der Krebsspezialist. „Wir wollen einen Mehrwert generieren für das Wissen weltweit – und zum Wohle jedes einzelnen Patienten.“
Dirk Täuber
Die SLK-Kliniken
Zu den SLK-Kliniken gehören das Heilbronner Klinikum am Gesundbrunnen, das Klinikum am Plattenwald in Bad Friedrichshall und die Geriatrische Rehaklinik Brackenheim. Die Lungenklinik Löwenstein ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft. In Möckmühl und Brackenheim betreiben die SLK-Kliniken Gesundheitszentren zur ambulanten Versorgung. Das Tumorzentrum Heilbronn-Franken verfügt über neun angegliederte, von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierte Organkrebszentren für Brustkrebs, Darmkrebs, Hautkrebs, Kopf-Hals-Tumore, Leberkrebs, Lungenkrebs, Magenkrebs, Pankreaskrebs und Prostatakrebs. Das hämato-onkologische Zentrum, das viszeral-onkologische Zentrum und die Strahlentherapie sind ebenfalls nach DKG zertifiziert. Jährlich werden bei SLK rund 3500 Krebserstdiagnosen gestellt.
Mehr Infos unter: www.slk-kliniken.de