Tipps für ein grünes Büro

Eine klimafreundliche Arbeitsumgebung fördert das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Foto: Adobe Stock/Vasyl

Müll trennen, auf Wegwerfartikel verzichten, Ökostrom beziehen – vieles im Sinne der Umwelt kann zu Hause problemlos umgesetzt werden. Doch wie sieht es am Arbeitsplatz aus? Unternehmen der Region Heilbronn-Franken berichten, wie sie am Arbeitsplatz klimafreundliche Veränderungen anstoßen. 

Es liegt an uns allen, das Klimabewusstsein zu steigern. Durch nachhaltige Arbeitsplätze kann der Büroalltag an vielen Stellen klimafreundlicher gestaltet werden. Viele Unternehmen aus der Region setzen bereits auf Energiesparmaßnahmen. „Energieeffizientes Bauen, die Nutzung von erneuerbaren Energien und auch die Umstellung unserer Fahrzeugflotte auf Hybrid- und Elektroautos sind derzeit unsere zentralen Themen”, erklärt Steffen Kübler, Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Region Heilbronn-Franken.

Teil der Strategie

Bei der Agentur für Arbeit wird Nachhaltigkeit ebenfalls großgeschrieben. „Als größte Sozialbehörde Europas haben wir in der Bundesagentur für Arbeit Verantwortung für die Reduktion von Emissionen und ressourcenschonenden Umgang mit der Umwelt. Seit 2022 werden alle Dienststellen der Bundesagentur mit Ökostrom versorgt. In Schwäbisch Hall und Tauberbischofsheim sind wir in den letzten Zügen einer energetischen Sanierung”, erklärt Elisabeth Giesen, Vorsitzende der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim. 95 Prozent der Emissionen seien laut Elisabeth Giesen dabei Strom und Heizenergie zuzuschreiben. Deshalb wurden unter anderem die Außenfassaden gedämmt.

„Schon allein dadurch konnten wir den Wärmeverlust halbieren. Außerdem haben wir Fenster ausgetauscht und auf hochwertigen Sonnenschutz umgestellt. Büro- und Flurleuchten wurden durch energiesparende LED-Technik ersetzt. Das bringt uns eine Energieersparnis von fast 65 Prozent”, erklärt sie. Aktuell werde zudem geprüft, auf welche Endgeräte wie Drucker, Telefone und PCs verzichtet werden kann, um noch mehr Energie einzusparen.

Synergien sinnvoll nutzen

Auch der ASB Region Heilbronn-Franken setzt sich für einen klimafreundlichen Arbeitsplatz ein. 2021 ist das
Unternehmen der Klima-Allianz Deutschland beigetreten. Das Bündnis von 140 Organisationen fordert von der Bundesregierung eine gerechte Klimapolitik und warnt davor, ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen mit dem Hinweis auf sozialpolitische Versäumnisse zu unterlassen. „Nachhaltiges und ressourcenschonendes Handeln fängt im Kleinen und bei jedem Einzelnen an. So legen wir beispielsweise großen Wert darauf, unsere Produkte aus der Region zu beziehen und Synergien sinnvoll und abteilungsübergreifend zu nutzen”, erklärt Steffen Kübler vom ASB Region Heilbronn-Franken.

Damit ein klimafreundlicher Arbeitsplatz funktioniert, sind aber nicht nur die Arbeitgeber, sondern auch die Arbeitnehmer gefragt. „Wir sensibilisieren unsere Belegschaft zu einem bewussten Umgang mit Energie. Also Monitore und Licht bei Abwesenheit ausschalten, Räume nicht unnötig und nicht mehr als 19 Grad heizen und vieles mehr. Außerdem haben wir E-Bikes in unserem Fuhrpark und in Tauberbischofsheim ein E-Auto”, erklärt Elisabeth Giesen von der Arbeitsagentur für Arbeit.

Teresa Zwirner