Über 3000 Sportler nehmen am EBM-Papst-Marathon teil

Am Samstag und Sonntag, 8. und 9. September, wurde das Kochertal wieder zur Laufstrecke. Rund 3400 Teilnehmer und tausende Zuschauer machten die 23. Auflage des EBM-Papst-Marathons in Niedernhall zu einer gelungenen Kombination aus Sportevent und Familienfest. Zum ersten Mal wurden auf der Halbmarathondistanz in diesem Jahr die baden-württembergischen Meister ermittelt.

„Ich freue mich, dass der Lauf immer mehr in Richtung Familie geht. Das ist großartig”, sagte Hauke Hannig, Pressesprecher von EBM-Papst, nach der diesjährigen Auflage des EBM-Papst-Marathons am 8. und 9. September. Auch die Kinderläufe haben von Jahr zu Jahr Zuwachs zu verzeichnen. Die Veranstalter von Polizeisportverein Hohenlohe und EBM-Papst legen jedes Jahr viel Wert auf eine Wohlfühlatmosphäre für Läufer und Zuschauer. „Ein tolles Beispiel dafür sind auch die vielen Unternehmen, die jedes Jahr beim EBM-Papst-Marathon mit ihren Laufgruppen antreten”, so Hannig. Das Laufevent ist ein bodenständiges Familienfest mit Wettkampfcharakter.

Ein Beweis dafür ist der 16-jährige 10-Kilometer-Sieger Till Federolf. In früheren Jahren war er Teilnehmer bei den Kinderläufen. 2017 ging er zum ersten Mal über die zehn Kilometer an den Start und wurde Achter. Dieses Jahr gewann er in einer Zeit von 35:17 Minuten.

Schnellste Frau auf der kurzen Distanz war Laura Kuhnle vom TSV Weißbach in 38:19 Minuten. „Mein Ziel war es, unter 45 Minuten zu bleiben”, meinte die 30-Jährige. Das schaffte sie deutlich. „Ich laufe einfach so, dass ich am Limit bin, ganz ohne Uhr.” Mit dem Sieg hatte Kuhnle im Vorfeld nicht gerechnet.

Dagegen war Daniel Noll vom TSV Glems als Mitfavorit über die Halbmarathon-Distanz ins Rennen gegangen. Nach 1:12:17 Stunden hatte er die 21 Kilometer bewältigt und ist damit auch baden-württembergischer Meister. „Ich war vom Start weg alleine, was ein Rennen umso schwieriger macht”, sagte Glems. „Es lief aber gut. Ich bin zwar schon schneller gelaufen, aber es ist auch keine Bestzeitenstrecke, da sie schon einige Höhenmeter hat.” Auf Rang zwei zeigte sich auch Pascal Schäfer (TSG Heilbronn) zufrieden. „Ich wusste ja, dass Daniel am Start ist und ich gegen ihn keine Chance habe”, gesteht er. „Am Ende war ich 20 Sekunden über meiner Bestzeit, was für diese Strecke echt gut ist.”

Den Landesmeistertitel der Frauen holte sich Christine Schleifer (Tri-Team Heuchelberg). „Mit der Zeit bin ich nicht gerade zufrieden”, sagte sie nach ihrer ersten Teilnahme beim Laufevent. „Ich habe mich heute auch nicht wohl gefühlt. Aber es ist schön, dass ich den Titel gewinnen konnte. Das ist hier eine schöne Strecke und auch die Atmosphäre war gut.” 1:18:43 Stunden war sie unterwegs.

Titelverteidiger über die Marathon-Distanz

Die doppelte Strecke bewältigte Martin Schwab in 2:48:40 Stunden. Er verteidigte damit seinen Marathon-Sieg aus dem vergangenen Jahr. „Ich habe etwas länger gebraucht als letztes Jahr, deshalb bin ich nicht ganz zufrieden”, sagte er. Ab Kilometer 19 setzte er sich ab und lief dann alleine. „Die Strecke ist schön, aber anstrengend”, fasst er zusammen. „Ich hatte allerdings einen guten Führungsradfahrer neben mir, der mich motiviert hat.”

Zusätzliche Motivation benötigte Marathonsiegerin Sandra Fätsch (TSV Kandel) nicht. 42 Kilometer sind für die Ultraläuferin eine Trainingseinheit.

Breitensportler sind wichtig

Den Veranstalter sind aber auch die Breitensportler wichtig. Im zweiten Jahr gibt es nun schon die Trainingsgruppe 0-10-21, bei der Anfänger an das Laufen herangeführt werden. „Ich freue mich richtig, wenn die Teilnehmer ins Ziel kommen”, sagt Ulrich Hauber, einer der Trainer. Er selbst war bereits zum 20. Mal in Folge in Niedernhall dabei. „Es hat richtig Spaß gemacht, als Trainer mitzuarbeiten”, sagte er. „Es ist eine tolle Erfahrung, mit Anfängern zu arbeiten”, bestätigt auch Wettkampfleiter Uwe Richlik, der ebenfalls zum Trainerteam gehörte.

Eröffnet wurde der EBM-Papst-Marathon auch in diesem Jahr bereits am Samstag von den Nordic Walkern. 317 Teilnehmer wagten sich auf die Strecken über 7,5 und 12,5 Kilometer. „Die ersten zwei, drei Kilometer waren schon etwas steil. Ansonsten war es schön wie immer”, meinte der Dimbacher Manfred Kenner. Und so war es auch in diesem Jahr wieder ein rundes Programm, bei dem für jeden etwas geboten wurde.