Unternehmen bei New Work gespalten

New Work
Mobiles Arbeiten ist eine der Säulen von New Work. Foto: AdobeStock/simona

Die Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Inzwischen sind es die Unternehmen, die neue Talente von sich überzeugen und um sie werben müssen. Ob New Work hierfür der richtige Ansatz ist, darin sind sich die Unternehmen allerdings nicht ganz einig, wie eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt.

Das Bewusstsein, dass sich in der Arbeitskultur des eigenen Unternehmens etwas ändern muss, ist bei der großen Mehrheit der Unternehmen vorhanden. So geben in einer Befragung unter deutschen Unternehmen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom 86 Prozent an, sie müssten ihre Arbeitskultur modernisieren, um für junge Bewerberinnen und Bewerber attraktiv zu sein. 60 Prozent stellen zudem fest, dass die Unternehmenskultur verglichen mit dem Gehalt an Bedeutung gewinnt und 75 Prozent sind der Ansicht, dass Unternehmen, die sich dem Thema New Work verschließen, im Wettbewerb nicht mehr bestehen werden.

„Die Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Wir sehen einen wachsenden Wunsch nach mehr Flexibilität, Selbstbestimmung und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Darauf müssen die Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels reagieren und entsprechende Angebote machen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Dabei geht es nicht nur um die Möglichkeit, auch mobil von zu Hause oder einem anderen Ort aus zu arbeiten, sondern es geht um die gesamte Unternehmenskultur.“

Einige tun sich schwer mit dem Thema New Work

Mit Blick auf das Thema New Work sind 67 Prozent der Unternehmen der Ansicht, es sei von großer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Die meisten sehen sich dabei gut aufgestellt: So sehen sich 17 Prozent und 46 Prozent verorten sich unter den Vorreitern von New Work. Zwar meint nur ein Prozent, den Anschluss diesbezüglich verpasst zu haben, aber rund 30 Prozent sehen sich als Nachzügler. Und während 15 Prozent angeben, dass ihnen das Know-how zum Thema im Unternehmen fehlt, geben 17 Prozent an, für „so einen Firlefanz wie New Work“ kein Geld zu haben. Weitere 13 Prozent halten das Thema nur für einen Hype, der bald wieder vorüber ist. „New Work ist auch eine Antwort auf den Wertewandel gerade bei jüngeren Beschäftigten. Wer sich dem verschließt, wird es schwer haben“, meint Rohleder.

red