Up to Date: Digitales Recruiting

Viele Arbeitgeber setzen auf digitales Recruiting. Foto: Adobe Stock/bnenin

Viele Arbeitgeber nutzen bei der Suche nach neuen Mitarbeitern die Möglichkeiten, die das Internet bietet. Für Bewerber eröffnen sich dadurch viele Chancen, eine passende Stelle zu finden.

Du willst einen Arbeitgeber, der zu dir passt. Und auch Unternehmen suchen nach Mitarbeitern, die zu ihnen und der Unternehmenskultur passen. Aber wie findet ihr zusammen, ohne dass es später zu Ernüchterung kommt? Generell versteht man unter Recruiting die Besetzung einer konkreten Stelle. Dafür ist in großen Unternehmen die Personalabteilung zuständig, in kleineren übernimmt es oft der Chef selbst.

Employer Branding

Natürlich ist es wichtig, jemanden zu finden, der die notwendigen Voraussetzungen mitbringt. Genauso wichtig ist heutzutage aber, dass der neue Mitarbeiter gut zum Unternehmen passt. Man spricht hier vom „Cultural Fit“. Die Menschen sind unterschiedlich, und die Betriebe sind es auch. In einer großen Fabrik herrscht eine andere Arbeitsatmosphäre als in einem kleinen Familienbetrieb. Damit sich Bewerber melden, die gut zum Unternehmen passen, muss dieses einiges über sich erzählen und Einblicke geben. Mit seiner Internetseite, sozialen Kanälen und der Stellenanzeige schafft es eine Arbeitgebermarke, eine „Employer Brand“.

Wenn du wissen möchtest, ob dieses Bild des Arbeitgebers richtig ist, achte darauf, ob in den Selbstdarstellungen echte Mitarbeiter zu Wort kommen oder ob sich das Unternehmen eher mit Models aus Fotodatenbanken schmückt.

Social Recruiting und Active Sourcing

„Social Recruiting“ bezeichnet die Suche nach Bewerbern in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram. Dies erfolgt oft über das Schalten von Stellenanzeigen oder Recruiting-Videos. Der Arbeitgeber wählt dabei aus, welche Zielgruppe seinen Beitrag überhaupt zu sehen bekommen, abhängig von Alter oder Interessen. Das Matching übernimmt ein Algorithmus.

Beim „Active Sourcing“ suchen die Unternehmen gezielt nach Kandidaten, die ihren Vorstellungen entsprechen. Dies erfolgt überall dort, wo Menschen echte Daten hinterlegt haben, die etwas über ihre Person und ihren Werdegang aussagen. Neben den sozialen Netzwerken Xing und Linkedin sind das auch Lebenslaufdatenbanken. Bewerber können hier mit einem Lebenslauf gleich mehrere Unternehmen auf sich aufmerksam machen. Bedingung ist aber, dass die Daten korrekt, aktuell und gut aufbereitet sind.

Mobile Recruiting

Digitale Stellenanzeigen werden heute überwiegend auf dem Smartphone geöffnet. Egal, ob es sich um eine klassische Anzeige, ein Video oder einen Social-Media-Post handelt, muss die Anzeige daher auf den kleinen Bildschirm und eine geringe Datenmenge ausgerichtet sein. Oft ermöglichen die Arbeitgeber den Bewerbern auch eine Bewerbung von unterwegs. Optimiert wird dieser Ansatz von modernen Recruiting-Apps, die eine unmittelbare Bewerbung ohne Anschreiben und Lebenslauf ermöglichen. Dann kannst du dich sogar bewerben, während du gerade auf den Bus wartest.

Ralf Eisenbeiß, Franz & Wach Personalservice