Vom Flüchtling zum Azubi

Im Rahmen des Integrationskooperations-Programmes „Praxis, Qualifizierung, Sprache“ der drei Main-Spessarter Unternehmen Procter & Gamble, Warema und Kurtz Ersa besuchten Ende August 15 Flüchtlinge den Maschinenbauer Kurtz Ersa. Die Aktion soll auf eine erfolgreiche Integration der Flüchtlinge als Auszubildende in einem Unternehmen hinarbeiten.

Im Zentrum der auf mehrere Monate angelegten Aktion stehen intensive Sprachförderung, Steigerung der Integrationskompetenz und vor allem Qualifizierung für den späteren Ausbildungsberuf in den Bereichen Metall, Elektro und Lager. Finanziert wird die Maßnahme durch das Jobcenter Main-Spessart, die auch die Teilnehmer aus entsprechenden Deutsch- und Integrationskursen auswählte. Für Umsetzung und Vorbereitung zuständig sind die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (BFZ) in Lohr.

Um 08.30 Uhr an einem hochsommerlichen Augustvormittag begrüßte CEO von Kurtz Ersa Rainer Kurtz die Besucher am Stammsitz Kreuzwertheim-Wiebelbach, bevor das Unternehmen samt seiner Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten mit über 20 Ausbildungsberufen vorgestellt wurde. Zunächst wurden die Teilnehmer durch die Maschinenfabrik und durch die Lehrwerkstatt geführt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Unternehmenskantine ging es weiter zu den Schwesterunternehmen Ersa GmbH in Wertheim und Kurtz Eisenguss in Hasloch, wo jeweils weitere Führungen stattfanden.

Seit Anfang August laufen berufsbezogene Sprachkurse im BFZ, die Dauer ist bis Anfang März 2018 geplant. Während der ersten Phase des Intergrationskooperations-Programmes absolvieren die Teilnehmer zusätzlich mehrere Praktika. Im November je eine Woche bei allen drei teilnehmenden Unternehmen, gefolgt von einem vertiefenden zweiwöchigen Praktikum im Januar 2018. Von März bis August 2018 startet dann die Einstiegsqualifizierung als verlängertes Praktikum und konkrete Vorbereitung auf eine Ausbildung im Unternehmen.

„Zum 01. September 2018 soll der Einstieg in eine Ausbildung im Unternehmen erfolgen – idealerweise dort, wo auch die Einstiegsqualifizierung stattfand. Damit engagieren wir uns für die erfolgreiche Förderung und Integration von Flüchtlingen ins Unternehmen und sichern langfristig unsere Fachkräftebasis“, sagte Verena Alina Bartschat, Leiterin Personalentwicklung bei Kurtz Ersa, die sich über einen erfolgreichen Aktionstag und das große Interesse der Teilnehmer freute.