Werben um den Nachwuchs

Ausbildung im Fokus: Mehr als 90 Unternehmen präsentieren sich beim Berufsinfotag. Foto: Kaufmännische Schule Künzelsau

Von Bundeswehr bis Rathaus: Schülerinnen und Schülern stehen nach dem Abschluss viele Wege offen. Welche Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sie haben, können sie Ende April beim Berufsinfotag in Künzelsau erfahren.

Die Zeiten, in denen Jugendliche händeringend nach einer Lehrstelle oder einem Ausbildungsplatz suchen mussten, sind vorbei. Mittlerweile werben Unternehmen, Handwerksbetriebe und Institutionen um passenden Nachwuchs. Beispielsweise beim Berufsinfotag in Künzelsau: Bereits zum 15. Mal lädt das Berufsschulzentrum Künzelsau am Samstag, 29. April ab 9 Uhr zum Infotag auf dem Schulgelände am Schippberg ein.

Die Berufswahl erleichtern

Ob Würth, Bausch + Ströbel oder Scheuerle: Von Weltmarkführern bis hin zu regional agierenden Unternehmen ist alles vertreten, was im Raum Künzelsau Rang und Namen hat. „Mit über 90 Unternehmen aus dem Hohenlohekreis und dem Landkreis Schwäbisch Hall gibt es eine breite Palette von Branchen und Berufsfeldern, so dass die Schülerinnen und Schüler eine gute Vorstellung davon bekommen können, welche Ausbildungsmöglichkeiten ihnen in der Region zur Verfügung stehen“, erklärt Claudia Bader, Lehrerin der Kaufmännischen Schule Künzelsau. Das Ziel der Messe ist es, den Besuchern kompakt und in kurzer Zeit praxisorientierte Informationen zu geben, um dadurch die Berufswahl zu erleichtern. „Wir erleben am Berufsinfotag selbst, dass vielen Schülerinnen und Schülern, die ankommen, gar nicht bewusst ist, welch breites Ausbildungsangebot unser Berufsschulzentrum und die Unternehmen in der Region bieten“, sagt Patrick Wagner, Schulleiter der Kaufmännischen Schule Künzelsau. Die Bandbreite der Aussteller deckt dabei nahezu alle Branchen und Ausbildungsberufe ab. Handwerk, Industrie, Dienstleistung, Handel, Verwaltung und der soziale Bereich sind ebenso vertreten wie Organisationen und Institutionen. „Viele Unternehmen stellen neben ihren Ausbildungsgängen zusätzlich auch neue Projekte und Technologien vor oder bieten Mitmachaktionen an“, sagt Patrick Wagner. Vor allem durch die Azubis, die an den Messeständen der Unternehmen für Fragen bereitstehen, wird den Schülern die Kontaktaufnahme erleichtert. Ein lockeres Gespräch mit Gleichgesinnten soll den jungen Interessierten einen guten Einblick in Unternehmen und Beruf liefern. „An den Ständen und in unseren Workshops können die Schülerinnen und Schüler praktische Fähigkeiten testen und Einblicke bekommen, die online nicht vermittelt werden können. Dies steigert oft die Motivation, sich mit der eigenen beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen“, erklärt Claudia Bader, die den Berufsinfotag mitorganisiert hat.

Umfangreiches Rahmenprogramm

Parallel zur Messe finden in den Werkstätten und Schulungsräumen der Gewerblichen Schule sowie der Karoline-Breitinger-Schule außerdem Workshops statt. Und auch das Essens- und Unterhaltungsangebot kann sich sehen lassen. „Wir haben eine Food-Area mit Sitzgelegenheiten. Auf unserer Bühne bieten wir Musik und ein Rahmenprogramm mit interessanten Gästen“, erklärt Schulleiter Patrick Wagner. Zusammen mit Claudia Bader freut er sich bereits auf den Berufsinfotag Ende April, der in diesem Jahr neue Teilnahmerekorde brechen wird. „Das Interesse ist sowohl von Seiten der Betriebe und Institutionen als auch bei den Schülern und Schulen groß. Mit 92 teilnehmenden Unternehmen haben wir auch in diesem Jahr wieder einen absoluten Rekord“, betont Claudia Bader. „Wir hoffen, dass durch unsere Veranstaltung möglichst viele Kontakte zwischen Unternehmen und Schülerinnen und Schülern geknüpft werden, aus denen feste Ausbildungsverhältnisse entstehen. Dies sichert den Fachkräftenachwuchs in der Region Heilbronn-Franken.“

Teresa Zwirner