Wie Ritter Sport zu einer beliebten Marke wurde

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Die Kakaofarm von Ritter Sport ist nicht nur ein guter Ort für Kakao, sondern auch für Natur und Mensch. Foto: Alfred Ritter GmbH & Co. KG

„Quadratisch. Praktisch. Gut.“: Wie Ritter Sport mit diesem Slogan zu einer der beliebtesten Schokoladenmarken wurde, erläutert Geschäftsführer Malte Dammann im Gespräch.

1912 wurde das Unternehmen in Stuttgart-Bad Cannstatt gegründet. Wie hat sich das Markenimage seitdem entwickelt?

Malte Dammann: „Quadratisch, praktisch, gut“ bringt seit 50 Jahren unser Markenversprechen auf den Punkt. Mit unserer Entdecke-das-Gut-Kampagne haben wir in den letzten Jahren verstärkt kommuniziert, was wir auch unter gut verstehen – einen nachhaltigen, rückverfolgbaren Kakaobezug zum Beispiel. Der Anspruch, im Einklang mit Mensch und Natur zu wirtschaften, hat bei uns Tradition. Das Markenimage profitiert von der Vorreiterposition, die Ritter Sport im Bereich Nachhaltigkeit ausübt, so dass wir heute offensiver darüber reden können.

Dann lassen Sie uns über Ihre Vorreiterposition reden …

Dammann: Nachhaltigkeit ist Teil unserer DNA. Das hat konkrete Folgen: vom Rohstoffbezug bis zur Verpackung. Nehmen wir das Beispiel Kakao: Wir waren 2018 der erste große Tafelschokoladenhersteller, der für sein gesamtes Sortiment vollständig auf zertifiziert nachhaltigen Kakaobezug umgestellt hat. Heute können wir unseren Kakao bis zur Erzeugerorganisation zurückverfolgen und engagieren uns mit unseren Kakaoprogrammen vor Ort dafür, die ökologische Situation in den Ursprungsländern zu verbessern. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das, mit gutem Gewissen genießen zu können.

Die Marke steht auch innerhalb der Firma für Fairness und Verlässlichkeit Wie wichtig ist die Mitarbeiterbeziehung für eine erfolgreiche Marke?

Dammann: Alfred T. Ritter hat einmal den Satz geprägt, man schmecke der Schokolade an, wie es den Menschen gehe, die sie herstellen. Ich denke, das sagt alles.

Können die digitalen Kanäle und Plattformen hierbei eine Hilfe sein?

Dammann: Ja, die direkte Kommunikation mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern ist für einen Markenartikler beispielsweise eine große Chance. Um auch im internationalen Bereich eine konsistente Markenführung zu gewährleisten, sind digitale Medien und Austauschplattformen unerlässlich. Gleiches gilt für die interne Kommunikation, wo das Social-Intranet neue Kommunikationsräume auch über Ländergrenzen hinweg schafft.

Werfen wir noch einmal einen Blick zurück: Wieso kam die quadratische Schokolade so gut bei den Kunden an?

Dammann: Das Geheimnis ist es, den Bedürfnissen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu entsprechen. Das war schon bei der Erfindung des Schokoladenquadrats 1932 so. Aber man darf als Marke nicht dabei stehen bleiben. Man muss sich weiterentwickeln und sich zugleich treubleiben. Das hat Ritter Sport in beeindruckender Weise über Jahrzehnte geschafft.

Beispielsweise durch die „bunte Palette“, die es seit 1974 gibt?

Dammann: Auch das war eine kleine Revolution. Schokolade war bis dato in Braun oder Gold verpackt. Die bunte Palette passte in die bunten Siebzigerjahre. Heute ist die Buntheit zweifellos ein weiterer zentraler Pfeiler unserer Markenidentität. Die bunten Farben spiegeln die Lebensfreude wider, für die unsere Marke und unsere Produkte stehen.

Ritter Sport; Geschmack; Schokolade

Und was macht die Marke im Jahr 2023 einzigartig?

Dammann: Unser Antrieb ist es, das Richtige zu tun, um richtig gute Schokolade zu machen. Das macht uns aus. Wir treten immer wieder den Beweis an, dass sich Genuss und Nachhaltigkeit nicht ausschließen. Ganz im Gegenteil. Zeitgemäßer Genuss geht nicht auf Kosten anderer oder der Umwelt, sondern setzt Verantwortung voraus. Wir übernehmen diese Verantwortung.

Interview: Teresa Zwirner

Malte Dammann; Ritter Sport; Marketing

Zur Person

Malte Dammann ist Geschäftsführer Vermarktung / Chief Demand Officer der Alfred Ritter GmbH und Co. KG.