Wirtschaftliches Rekordhoch zum Jahreswechsel

Die regionalen Unternehmen zeigen sich zum vierten Mal in Folge zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage als im Vorquartal. Die Lageurteile erreichen einen neuerlichen Höchstwert. Das ist dem Wirtschaftslagebericht der Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken für das vierte Quartal 2017 zu entnehmen.

Die regionale Wirtschaft befindet sich laut des Wirtschaftslageberichts der Industrie- und Handelskammer (IHK) Heilbronn-Franken weiterhin in einem kräftigen Aufschwung. An der aktuellen Konjunkturumfrage der Kammer haben 438 Unternehmen mit insgesamt 89.400 Beschäftigten aus dem gesamten IHK-Bezirk teilgenommen.

61 Prozent der Betriebe bezeichnen die aktuelle Lage als gut, während drei Prozent der Unternehmen mit dem Geschäftsverlauf unzufrieden sind. Der Blick auf die kommenden zwölf Monate ist nach wie vor von Zuversicht geprägt. Die Geschäftserwartungen sind so optimistisch wie im Vorquartal. Während 34 Prozent der Betriebe mit einem günstigeren Geschäftsverlauf rechnen, blicken nur sieben Prozent skeptisch in die Zukunft.

Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Fran-ken erklärt: „Die Voraussetzungen für eine gute konjunkturelle Entwicklung in 2018 sind hervorragend. Der momentane wirtschaftliche Aufschwung wird von einer breiten binnen- und außenwirtschaftlichen Basis getragen und gibt Rückenwind für das laufende Jahr“. Diesen Rückenwind solle eine neue Bundesregierung nutzen, um die strukturellen Voraussetzungen für eine gute wirtschaftliche Entwicklung in der Zukunft zu schaffen. Notwendig seien vor allem mehr Investitionen in Bildung und Infrastruktur, weniger Bürokratie und eine Steuerpolitik, die weitere Belastungen für die Unternehmen vermeidet und den weltweiten Entwicklungen Rechnung trägt.

Blick über die einzelnen Gewerbe

Die Industrie bewertet ihre momentane Situation positiv. 74 Prozent der Unternehmen bezeichnen den Geschäftsverlauf als gut, während wie im Vorquartal nur ein Prozent der Betriebe mit der aktuellen Geschäftslage unzufrieden ist.Trotz der schon sehr guten Lageurteile gehen die Industrieunternehmen mehrheitlich davon aus, dass die Geschäfte im weiteren Jahresverlauf noch besser laufen werden.

Die regionalen Dienstleister schätzen ihre konjunkturelle Situation auf hohem Niveau etwas ungünstiger als im Vorquartal ein. 46 der Betriebe melden eine gute Geschäftslage, während sieben Prozent mit dem aktuellen Geschäftsverlauf unzufrieden sind. Beim Baugewerbe bezeichnen 85 Prozent der Betriebe im Baugewerbe bezeichnen die Geschäftslage als gut, während noch immer kein Bauunternehmen mit dem aktuellen Geschäftsverlauf unzufrieden ist.

Im Großhandel ist die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage auf hohem Niveau wieder gestiegen. 60 Prozent der heimischen Großhändler sprechen von einem guten Ge-schäftsverlauf. Nur fünf Prozent äußern sich unzufrieden. Die Unternehmen des produktionsverbindenden Großhandels beurteilen dabei die aktuelle Lage spürbar positiver als jene des konsumnahen Großhandels.

Im Vergleich zum dritten Quartal des vergangenen Jahres wird die Lage bei den regionalen Einzelhändlern auf hohem Niveau etwas weniger positiv bewertet. 34 Prozent der Betriebe sprechen von einem guten Geschäftsverlauf, während sieben Prozent die aktuelle Lage als schlecht bezeichnen.

Arbeitsmarktentwicklung weiterhin expansiv

Wie im Vorquartal planen 31 Prozent der Unternehmen die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Nur acht Prozent erwägen einen Personalabbau. Die meisten Neueinstellungen planen der Großhandel (45 Prozent) und die Industrie (40 Prozent). Eine zentrale Herausforderung bleibt der Fachkräftemangel. Mittlerweile sehen 69 Prozent der Unternehmen im Fachkräftemangel ein Risiko für die eigene Geschäftstätigkeit. Das sind so viele wie nie zuvor.