Viele Unternehmen möchten etwas hinterlassen, das der Gesellschaft zugute kommt. Deshalb engagieren sie sich ökologisch, ökonomisch und sozial. In der Region haben sich 2012 einige Firmen zusammengetan und die „Heilbronner Erklärung“ ins Leben gerufen.
Sie reden nicht nur, sie handeln auch: die Firmen, die im Jahr 2012 die sogenannte Heilbronner Erklärung unterzeichnet haben – eine freiwillige Selbstverpflichtung, sich für mehr soziales, ökologisches und ökonomisches Engagement einzusetzen. Corporate Social Responsibility heißt hier das Zauberwort. „Wir wollen über das Maß des ‚Selbstverständlichen‘, also die gesetzlichen Vorgaben und Mindeststandards deutlich hinaus gehen“, heißt es in der Präambel der Erklärung, die von der German Graduate School of Management and Law (GGS) um Christopher Stehr initiiert wurde.
Sechs Jahre ist das inzwischen her. Doch die Heilbronner Erklärung hat diese Zeit überdauert. Das zeigt sich an der Haltung derer, die einst das Dokument unterzeichnet haben. „Uns ist es wichtig, dass das Projekt nicht einschläft oder zum Erliegen kommt“, betont Sandra Broo, Projektverantwortliche im Medienunternehmen Heilbronner Stimme, das zu den Unterzeichnern der ersten Stunde gehört. Broo ist zugleich Assistentin der Geschäftsführung. Hier zeigt sich einmal mehr, welchen Stellenwert das Thema im Haus der Heilbronner Stimme einnimmt: Es ist direkt in der Führungsetage angesiedelt.
Wie kam das? „Wir wollten wissen, wo wir stehen; wollten unsere internen Prozesse auf die Probe stellen. Also haben wir uns für die Teilnahme am Projekt entschieden“, erinnert sich die sympathische Frau. Das Ergebnis: „Wir haben damals schon festgestellt, dass wir ziemlich viel machen. Das Thema scheint bei uns in der DNA verankert zu sein“, so Broo lachend.
Für die Heilbronner Stimme jedoch kein Grund, ihre Aktivitäten deswegen einzustellen oder zu reduzieren – im Gegenteil. Weitere Aktionen sind seither dazugekommen: das Frühchenfest in der Heilbronner Kinderklinik in Kooperation mit anderen Unterzeichnern der Heilbronner Erklärung, eine Antikorruptionsvereinbarung mit Geschäftspartnern, der Aufbau des Intranets und und und. „Die Aktionen, die man plant und umsetzt, müssen zum eigenen Unternehmen passen“, findet Sandra Broo.
Langfristig nachhaltig handeln
Das sieht man auch im Unternehmen Berner so. Auch der Handelsspezialist aus Künzelsau hat die Heilbronner Erklärung seinerzeit unterzeichnet. An den im Anschluss stattfindenden Treffen hat sich Berner dann zwar nicht mehr beteiligt – das heißt aber nicht, dass deswegen der Leitgedanke der Heilbronner Erklärung zum Erliegen gekommen ist. „Nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln ist seit jeher Teil des Selbstverständnisses der Familie Berner und der Berner Group“, weiß Marvin Troemer von der Unternehmenskommunikation.
Es sei ein wichtiges Anliegen, die Langfristigkeit des eigenen Handelns im Blick zu haben – „ob im Bereich der Umwelt und Nachhaltigkeit, beim Umgang mit den Ressourcen des Unternehmens oder im Bereich unseres gesellschaftlichen Engagements“. Diese Haltung zeigte sich jüngst: Im Jahr des 60. Firmenbestehens engagierten sich Berner-Mitarbeiter in 60 sozialen Projekten europaweit. „Wir haben Verantwortung für die Gesellschaft übernommen. Dadurch wurde unsere Überzeugung noch einmal unterstrichen.“
lyk